US-Präsident Donald Trump und seine Ehefrau Melania sind zum offiziellen Auftakt ihres Staatsbesuchs in Großbritannien auf Schloss Windsor von der britischen Königsfamilie begrüßt worden. Nach der Landung ihres Hubschraubers wurden sie von Prinz William und dessen Frau Catherine in Empfang genommen. Darauf folgte die Begrüßung durch König Charles III. und Königin Camilla.
Der pompöse Empfang umfasst unter anderem eine Kutschen-Prozession, Salutschüsse, eine Parade von Luftgefährten und ein Bankett. Nach britischen Angaben soll es sich um den größten Empfang mit militärischen Ehren seit Langem handeln. Trump ist dabei nicht nur der erste US-Präsident, sondern auch der erste gewählte Politiker, der zum zweiten Mal vom britischen Königshaus zu einem Staatsbesuch eingeladen wird. Der erste Staatsbesuch fand 2019 während Trumps erster Amtszeit statt, damals war er von der damaligen Königin Elizabeth II. empfangen worden. Am Grab der 2022 verstorbenen Monarchin sollen Trump und Melania später einen Kranz niederlegen.
Protest mit projizierten Epstein-Fotos
Trump war bereits am Dienstagabend in Großbritannien eingetroffen. Seiner Ankunft gingen Proteste von Aktivisten vor Schloss Windsor voraus. Demonstranten hatten Trump dort auf Plakaten für nicht willkommen erklärt und eine Veröffentlichung der sogenannten Epstein-Akten gefordert – Dokumente im Besitz des FBI, die mutmaßlich Informationen über Verbindungen des US-Präsidenten zum verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein enthalten. Auf die Mauern von Schloss Windsor hatten Demonstranten Bilder von Trump neben Epstein projiziert, mehrere Protestierende wurden festgenommen.
Auch in London werden für den Nachmittag Tausende Menschen bei einer gegen Trumps Besuch gerichteten Kundgebung erwartet. Die Demonstration wird von mehr als 1.600 Polizisten abgesichert. Das Treffen Trumps mit dem Königspaar dürfte wiederum unbehelligt von Protesten bleiben: Alle geplanten Begegnungen finden hinter den verschlossenen Eisentoren des Schlosses statt, auch die vorgesehene Prozession soll auf dem Schlossgelände stattfinden.
© Lea Dohle
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Am Donnerstag trifft Trump mit dem britischen Premierminister Keir Starmer zusammen. Auf dessen Landsitz Chequers soll dabei nach britischen und US-Angaben ein milliardenschweres Wirtschaftsabkommen unterzeichnet werden. Anlässlich des Besuchs des US-Präsidenten hatten mehrere US-Datenkonzerne, darunter Microsoft, Nvidia, Alphabet und OpenAI, Investitionen in britische Infrastruktur für künstliche Intelligenz (KI) angekündigt. In den kommenden Jahren wollen sie dort in KI, aber auch in Quantencomputertechnik und zivile Atomenergie umgerechnet 35 Milliarden Euro investieren.
Trump bereit zu Gesprächen über Zölle
Vor den Gesprächen gab Trump sich gönnerhaft: „Sie wollen schauen, ob sie das Zollabkommen ein wenig verfeinern können“, sagte er am Dienstag vor der Abreise aus dem Weißen Haus. „Sie wollen schauen, ob sie einen etwas besseren Deal bekommen können, also werden wir mit ihnen reden.“ Trump hatte nach Amtsantritt gegen Großbritannien, ebenso wie gegen zahlreiche weitere Länder, hohe Zölle eingeführt, sie aber anschließend gesenkt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Gespräche dürfte der russische Krieg gegen die Ukraine werden. Großbritannien ist einer der wichtigsten und engagiertesten Unterstützer des angegriffenen Landes, Trump ließ die US-Unterstützung hingegen im Vergleich zum Niveau unter seinem Vorgänger Joe Biden deutlich zurückfahren. Zudem gehört Großbritannien zu den wenigen Ländern, die sich bereit erklärt hatten, größere Truppenkontingente zur Sicherung eines künftigen Waffenstillstands in der Ukraine zu stationieren – und sich dafür die Unterstützung der USA erhoffen.
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