Stil-Kritik aus Neuhaus am Rennweg
Dieser Zusatz im Vertrag hatte schließlich auch die Neuhäuser mit dem Projekt versöhnt und die Stadträte für die Übernahme stimmen lassen – wobei es in Neuhaus auch noch andere Kritikpunkte gab. Und ja, die seien auch noch mal bei der jüngsten Stadtratsitzung auf den Tisch gekommen, so Bürgermeister Uwe Scheler (parteilos).
Hier ging es um die Figuren an sich. Bei manchen Neuhäusern trafen sie – die Stadt hat gleich zwei Figuren bekommen – nicht den Geschmack. Vor allem die Skulptur im Ortsteil Limbach habe spöttische Kommentare abbekommen, so der Bürgermeister: „Sie gleiche einer verrosteten, versunkenen Titanic.“ Manch scharfer Kritiker habe noch bei der Stadtratssitzung gefragt, ob man sie nicht wieder abzureißen könne.
Kunst liegt nun mal im Auge des Betrachters und wir werden jetzt das Beste draus machen.
Uwe Scheler
Der Bürgermeister erklärt die harschen Worte auch damit, dass andere Erwartungen geschürt worden seien: „Es war die Rede davon, dass lebendige Orte geschaffen werden, die erlebbar und bespielbar sind.“
Am Ende formuliert es der Bügermeister aber diplomatisch: „Kunst liegt nun mal im Auge des Betrachters und wir werden jetzt das Beste draus machen.“ Geplant sei, das Umfeld der Limbacher Figur herzurichten, damit das gesamte Areal ansprechender wird.
Regionalverbund sieht die Figuren als „ersten Impuls“
Der Regionalverbund Thüringer Wald schreibt indes, „Das Weihnachtsland am Rennsteig“ sei nach wie vor eines seiner Herzensprojekte und „eine echte Chance für die Region“.
Die sieben Lichtskulpturen verkörperten nicht nur die reiche Weihnachtsgeschichte, sondern setzten sich auch für die Zukunft des authentischen Handwerks ein. Gleichwohl seien die Lichtskulpturen als „erster Impuls“ zu verstehen. Jetzt gelte es, die Idee weiter mit Leben zu füllen – vor allem auch durch die Anbieter vor Ort.