Hannover – Es war eine Flüchtlingsbiografie wie aus dem Bilderbuch. Ein junger Syrer findet in Niedersachsen eine zweite Heimat, fügt sich vorbildlich ein und wird dafür in Gegenwart des Ministerpräsidenten mit einem Preis ausgezeichnet.
Jetzt kam heraus: Mohammad K. (25) ist doch nicht der leuchtende Musterknabe, für den man ihn noch 2022 hielt. Er ist der Israel-Hasser, der vor einem Jahr mit Komplizen den niedersächsischen Landtag mit Pro-Palästinenser-Parolen großflächig beschmiert hatte!
Im September 2024 hatte Mohammad K. mit fünf Komplizen u. a. die Säulen des Landtags in Hannover mit „Free Gaza“-Parolen besprüht
Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Syrer arbeitete in Demokratie-Projekten
Vor zwei Wochen hatte das Amtsgericht Hannover den angehenden Sozialassistenten aus Nienburg wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung zu 2000 Euro Geldstrafe verurteilt. Für die Beseitigung u.a. der gesprühten „Free Gaza“-Schriftzüge zahlte der Steuerzahler mindestens 66.000 Euro – Geld, das der Landtag nun von ihm per Klage zurückfordern will.
Der Syrer arbeitete für Demokratie-Projekte mit jungen Schülern
Foto: Politik zum Anfassen e.V.
Zunächst hatte sich Mohammad K. von seiner Schokoladenseite gezeigt. Im Rahmen eines Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) arbeitete er für den Verein „Politik zum Anfassen“ in Demokratie-Projekten für junge Schüler. Seine Integrationsleistung wurde in einem knapp neunminütigen Bewerbungsvideo für den Wettbewerb „Erfolgsgeschichten aus Niedersachsen 2.0“ vorgestellt.
Szene aus dem Bewerbungsvideo für die Jury. Mohammad K. singt darin eigene Songs
Foto: Politik zum Anfassen e.V.
Preisträger peinlich für die Staatskanzlei
Das Filmchen kam gut an – K. erhielt vom Land Niedersachsen einen Anerkennungspreis. Bei der Feierstunde posierte Mohammad K. stolz neben dem damaligen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD). Inzwischen ist der Schnappschuss der Landesregierung peinlich. Wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet, habe sich die Staatskanzlei vom Preisträger distanziert.
Im Prozess vor dem Amtsgericht gestand der Flüchtling (l.) die Farbattacke. Sein Rechtsanwalt Martin Heising ist als vor allem als Verteidiger von IS-Anhängern bekannt
Foto: Mirko Voltmer
Spätestens nach dem Terror-Anschlag der Hamas im Oktober 2023 auf Israel und dem folgenden Gaza-Konflikt radikalisierte sich der Musterschüler mit palästinensischen Wurzeln. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) fordert nun die Aberkennung des verliehenen Preises!
Mehr zum ThemaDIG: „Er ist ein Islamist“
„K. ist ein Hamas-naher Aktivist und Islamist“, heißt es in einer Stellungnahme der DIG. Er sei Mitorganisator der Gruppe „Intifada Hannover“, bei deren Versammlungen „regelmäßig zur Vernichtung des Staates Israel aufgerufen“ werde. Laut DIG soll er Gegendemonstranten bepöbelt und bedroht haben. Die Gesellschaft hält den „islamistisch engagierten jungen Mann“ charakterlich für ungeeignet, als künftiger Sozialassistent in der Kinder- und Jugendarbeit tätig zu sein. „Es fragt sich sogar, ob so jemand deutscher Staatsbürger werden sollte“, bilanziert die DIG.