Das Museum für Hamburgische Geschichte hat Musikclubs rekonstruiert. Das Ergebnis: eine Art Google Street View für verlorene Orte der Popkultur.

17. September 2025, 18:50 Uhr

Ausstellung über Hamburger Clubs: "Clubs sind oft nur flüchtig da, sie verschwinden schnell. Aber sie prägen Generationen", sagt der Stadtforscher Sönke Knopp. Das Bild stammt aus der Ausstellung "Save the Last Dance – Re­mem­be­ring Hamburg’s Club Culture" und zeigt das Molotow, einen der berühmten Hamburger Musikclubs.

„Clubs sind oft nur flüchtig da, sie verschwinden schnell. Aber sie prägen Generationen“, sagt der Stadtforscher Sönke Knopp. Das Bild stammt aus der Ausstellung „Save the Last Dance – Re­mem­be­ring Hamburg’s Club Culture“ und zeigt das Molotow, einen der berühmten Hamburger Musikclubs.
© Mila Reuther

Dumpfes Hämmern hallt durch die Gänge, Bauarbeiter mit Helmen laufen durchs Foyer. In der Bibliothek des Museums für Hamburgische Geschichte ist es kühl und dämmerig, das Haus am Hamburger Holstenwall wird bis Ende 2028 umfassend saniert. Mitten in dieser provisorischen Szenerie arbeiten die Kulturwissenschaftlerin Anna Symanczyk und der Stadtforscher Sönke Knopp an einem Projekt, das die Erinnerung an einen besonderen Ort der Hamburger Nachtkultur bewahren soll: die Sternbrücke in Altona. Unter der massiven Eisenbahnbrücke hatten sich über Jahrzehnte etliche Clubs und Kneipen angesiedelt. Weil die Brücke abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird, mussten die Clubs weichen. Auf dem Reeperbahn Festival zeigt das Museum nun vom 17. bis 20. September eine mobile Ausstellung mit 3D-Scans einiger Sternbrücken-Clubs. Hier erzählen die beiden Kuratoren vom Projekt, der Idee – und der Geschichte der berühmten Hamburger Nachtclubs.