US-Präsident Trump setzt die Notenbank massiv unter Druck. Nun senkt die Fed den Leitzins – aber nicht so sehr, wie Trump es möchte.

Normalerweise sind die Sitzungen der US-Notenbank Routine. Die Gouverneure um Fed-Chef Jerome Powell treffen sich in Washington, in einem stuckverzierten Saal mit Kronleuchter und Kamin. Dort diskutieren sie über die Lage der amerikanischen Wirtschaft, schauen auf Zahlen zu Arbeitsmarkt, Inflation und Wachstum. Nach ihren zweitägigen Beratungen entscheiden sie – nicht immer, aber doch häufig einstimmig. Auch an diesem Mittwoch kamen die Notenbanker in der US-Hauptstadt zusammen. Aber normal war diesmal nur eines: Die Fed senkte den Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte. Er liegt nun bei vier bis 4,25 Prozent. Die aktuellen Daten deuteten daraufhin, „dass sich das Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte abgeschwächt hat“, schrieb die Notenbank.