Bank entschuldigt sich
Sparkasse Köln/Bonn irritiert mit Kommentar zu Charlie Kirk
17.09.2025 – 16:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Charlie Kirk (Archivbild): Er wurde bei einer Veranstalung erscgossen. (Quelle: IMAGO/Brian Cahn)
Ein Instagram-Kommentar der Sparkasse Köln/Bonn zum ermordeten US-Podcaster Charlie Kirk schlägt hohe Wellen. Die Bank muss einen Fehler einräumen.
Die Sparkasse Köln/Bonn hat mit einem Kommentar zum Tod des rechten Aktivisten Charlie Kirk Kritik und Unverständnis auf sich gezogen. Unter einem Instagram-Beitrag der Tagesschau zum Attentat auf den Trump-Unterstützer hatte der offizielle Account der Bank geschrieben: „Ruhe in Frieden Charlie Kirk“, gefolgt von einem Regenbogen und einem Friedenstauben-Emoji.
Der Kommentar sammelte mehrere Hundert Likes, zahlreiche Nutzer kritisierten ihn allerdings auch. Die Sparkasse Köln/Bonn hat mittlerweile reagiert und den Kommentar gelöscht. Charlie Kirk war am vergangenen Mittwoch im US-Bundesstaat Utah bei einem öffentlichen Auftritt an einer Universität erschossen worden. Er galt als Unterstützer Donald Trumps und christlicher Fundamentalist.
Am Mittwoch reagierte die Sparkasse Köln/Bonn auf Instagram auf die Kritik. „Der Kommentar wurde nicht von unseren Mitarbeitenden, sondern von einem externen Dienstleister verfasst, der uns im Community-Management unterstützt hat.“ Die Bank habe sich nach dem Vorfall umgehend von dem Dienstleister getrennt.
„Wir stehen für Demokratie und demokratische Werte. Wir sind genauso geschockt wie ihr über den Kommentar“, heißt es in dem Beitrag weiter. Als öffentlich-rechtliches Institut setze man sich seit Jahrzehnten für Demokratie ein. „Wir wollen in einem Köln und Bonn leben, in dem jede Stimme gehört wird“, so die Verantwortlichen weiter.
US-Präsident Donald Trump hatte öffentlich um Charlie Kirk getrauert. Der Influencer soll enge Kontakte zum US-Präsidenten gepflegt haben. Er unterstützte die republikanische Partei im Wahlkampf 2020 und überzeugte vor allem viele jüngere Menschen von seinen Ansichten. So verbreitete er auch die Verschwörungstheorie der „Big Lie“, nach der das Wahlergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 gefälscht worden sein soll.
Der Tod von Charlie Kirk hatte eine Debatte ausgelöst. Vor allem in der rechtskonservativen und teils rechtsextremen Szene wurden linke Bewegungen und Aktivisten attackiert und für den Tod des Influencers verantwortlich gemacht. Charlie Kirk hatte sich unter anderem die derzeitigen Gesetze für den Besitz von Schusswaffen in den USA verteidigt. Auch sprach er sich gegen Homosexualität und Abtreibungen aus.