„Aktenzeichen XY ungelöst…“
„Donnerwetter“: Cerne staunt über Düsseldorfer Überfall
17.09.2025 – 22:23 UhrLesedauer: 3 Min.
ZDF-Moderator Rudi Cerne bei einem Auftritt (Archivfoto): Der Schaden eines Düsseldorfer Raubüberfall lässt ihn staunen. (Quelle: M. Popow/imago)
Die Beute eines Raubüberfalls ist seit Jahren verschwunden – mit einem Wert, den auch Rudi Cerne beeindruckt. Worum es geht.
ZDF-Moderator Rudi Cerne dürfte als hartgesotten gelten, was die Brutalität und auch das Ausmaß von Raubüberfällen angeht – schließlich bespricht er solche Fälle seit 23 Jahren in der Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ im ZDF.
Als die Düsseldorfer Kriminalpolizistin Milva Herzog bei der Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ von einem bis heute ungelösten Düsseldorfer Raubüberfall berichtete, entfuhr dem 66-Jährigen dennoch ein „Donnerwetter, mehrere hunderttausend Euro.“
Und er stellte fest: „Bis heute ist kein Teil dieser Beute irgendwo aufgetaucht.“ Ein Umstand, weshalb auch die Düsseldorfer Polizei nicht locker lässt. Worum geht es in dem Fall, der am Mittwochabend zur besten Sendezeit im ZDF besprochen wurde?
In der Sendung berichtete Herzog, dass das Paar vor dem Überfall wohl aus der Ferne ausspioniert worden war. Ein Indiz dafür sei auch, dass einer der Täter während des Überfalls eines der Opfer nach einer goldenen Uhr gefragt hatte, das diese noch am Tag vor der Tat getragen hatte.
Herzog nannte in der Sendung auch mehrere neue Beobachtungen, über die bislang nicht berichtet worden war. So hätten die beiden vermummten Männer während der Tat blaue Gummihandschuhe getragen – „ähnlich, wie Gärtner sie benutzen.“ Und auch bei den Spuren am Tatort selbst gibt es durch Herzogs Auftritt in der Sendung neue Erkenntnisse in dem Fall.
Demnach fand die Düsseldorfer Polizei E-Filter-Zigaretten am Tatort, die die Polizei den unbekannten Tätern zuordnet. Jedoch, so Herzog, sei es auch möglich, dass „sich ein dritter Täter in der Nähe der Terrasse aufgehalten hat“ – also eine dritte unbekannte Person, von der bislang nicht die Rede war.
An den Filtern sei zwar eine DNA festgestellt worden, diese fand sich jedoch nicht in der Datenbank der Polizei wieder. Im Haus, in dem der Raubüberfall verübt worden sei, sei zudem eine Quittung des Discounters Lidls gefunden worden, die wohl von einem der Täter stammt. Bezahlt wurde mit einer amerikanischen Kreditkarte – ein „dead end“ (auf Deutsch etwa Sackgasse) für die Ermittler, da sich die dortigen Behörden nicht gemeldet hätten, so Herzog.
Dass das Paar überhaupt so viel wertvollen Schmuck im Haus lagerten, liegt daran, so die Düsseldorfer Polizistin, dass das Paar den Schmuck von einer Bank zur anderen habe übertragen wollen. Unklar, ob die Täter davon wussten – oder ob dies vielmehr ein „glücklicher Zufall“ für sie war. Darunter sind unter anderem zwei Damenarmbänder mit jeweils 18 Karat Gelbgold und ein Paar Damenohrringe mit 18 Karat Weißgold, mit neun Karat Brillanten und anderen Edelsteinen.