Veröffentlicht: Mittwoch, 17.09.2025 13:18
In Essen gehen am Montag (22. September) wieder Mietwagenfahrer auf die Straße. Sie demonstrieren gegen den geplanten Mindestpreis für Fahrten mit Uber und Co. Betroffen wäre nicht nur Essen, sondern das gesamte Ruhrgebiet.
© Kostas Mitsalis / Radio EssenEssen im Fokus: Mietwagenunternehmen protestieren
In der Essener Innenstadt wird es Montag (22. September) voll. Ab 11:55 Uhr startet am Grugaplatz in Rüttenscheid eine große Mietwagen-Demo. Rund 300 Fahrzeuge waren am Mittwoch (17. September) schon angemeldet. Das teilte die Polizei auf Radio Essen-Nachfrage mit. Der Protestzug zieht mit Stopps an den Parteibüros von CDU und Grünen bis zum Rathaus. Dort ist gegen 13:30 Uhr eine Kundgebung geplant. Schon Anfang September hatte es eine kleinere Demo gegeben, jetzt rechnen Polizei und Veranstalter mit deutlich mehr Beteiligung.
Mindestpreis in Essen sorgt für Streit
Der Verkehrsausschuss der Stadt Essen hat die Einführung eines Mindestpreises für Mietwagen empfohlen. Ende September soll der Stadtrat entscheiden. Der Mindestpreis würde sich am Taxitarif orientieren. Kritiker sagen: Das mache flexible Fahrdienste wie Uber oder Bolt deutlich teurer. Wer bisher günstig fahren konnte, müsste künftig tiefer in die Tasche greifen.
Folgen für Essen und das Ruhrgebiet
Die Branche warnt, dass die Mindestpreise nicht nur Menschen in Essen treffen, sondern alle im Ruhrgebiet, die nach Essen fahren oder die Stadt besuchen. Jobs seien in Gefahr, und auch die Verkehrswende könne leiden, weil sich mehr Menschen wieder für das eigene Auto entscheiden würden. Der Bundesverband „wirfahren“ fordert stattdessen flexiblere Taxitarife, damit Taxi und Mietwagen auf Augenhöhe konkurrieren können.
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