Der erste Trainer-Rausschmiss in der 2. Liga ist vollzogen. Bochum (16. Platz) entließ Dieter Hecking nach fünf Spielen und nur drei Punkten.
Nicht viel besser, sogar ein Tor schlechter, steht der 1. FC Magdeburg (17.) da. Doch eine Trainerdiskussion gibt es nicht. Intern hat Markus Fiedler (39) Rückendeckung. Ihm wird Zeit für den Umbau gegeben.
BILD analysiert, warum der neue Mann nicht wackelt.
► Eingewöhnung: Die Saisonvorbereitung benötigte Fiedler zum Kennenlernen der Mannschaft. Nach und nach verschaffte er sich einen Überblick, wo er Verstärkungen braucht und wer keine Rolle spielt.
► Transfers: Erst zum Ende der Transferperiode (1. September) stand der FCM-Kader fest. Mit Onaiwu und Breunig wurden zwei Stürmer erst am letzten Tag verpflichtet. Im Grunde begann erst am 2. September das Einspielen des gesamten Kaders. Den FCM-Bossen ist klar, dass dieser Prozess noch Zeit braucht.
► Ansprache: Der Umgang mit den Spielern als auch die Ansagen des Trainers kommen an. Sowohl in der Kabine als auch außerhalb sorgen die klaren Vorgaben und Einschätzungen Fiedlers für Zustimmung bei Mannschaft und Umfeld. Fiedler kennt die Defizite, die Mannschaft ist bereit, die Änderungen umzusetzen.
► Spielglück: Den Verantwortlichen beim FCM ist klar, dass der letztjährige Höhenflug so leicht nicht zu wiederholen ist. In vielen Spielen hatte der Elbe-Klub das Glück auf seiner Seite, das Team spielte manchmal über seine Verhältnisse. Im Moment fehlt das Spielglück, nahezu jede gegnerische Chance sitzt, Fehler werden sofort bestraft.
► Kein Ultimatum: Fiedler bekommt die Zeit. Selbst eine Niederlage am Samstag gegen Schalke wird die FCM-Bosse nicht nervös machen. Aber: Spätestens bis zur Länderspielpause Anfang Oktober sollte Fiedler seine Stammelf finden und die Mannschaft stabilisieren, um unnötige Diskussionen im Umfeld nicht stärker werden zu lassen.
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Quelle: BILD17.09.2025