Die US-Investmentgesellschaft Blackstone hat anlässlich des Besuchs von US-Präsident Donald Trump
in Großbritannien angekündigt, in den nächsten zehn Jahren
90 Milliarden Pfund (etwa 104 Milliarden Euro) in britische Projekte
investieren zu wollen. Nähere Angaben zu den geplanten Investitionen
machte Blackstone nicht. Zuvor hatten Microsoft und andere
US-Technologieriesen Milliardeninvestitionen in die britische
KI-Infrastruktur angekündigt.
„Wenn wir britische Brillanz unterstützen,
unsere Weltklasseindustrien fördern und engere globale Allianzen
schmieden – insbesondere mit Freunden wie den USA –, tragen wir dazu
bei, die Zukunft für kommende Generationen zu gestalten und das Leben
der Menschen im ganzen Land zu verbessern“, sagte der britische Premierminister
Keir Starmer. „Diese Investitionen sind ein Beweis für die
wirtschaftliche Stärke Großbritanniens und ein starkes Signal, dass
unser Land offen, ehrgeizig und bereit ist, eine Führungsrolle zu
übernehmen.“
Trump war am
Dienstagabend zu seinem zweiten Staatsbesuch in Großbritannien gelandet. Gestern traf er den britischen König Charles III, für heute ist ein Treffen mit Premierminister Starmer geplant.
Blackstone verwaltet Vermögenswerte in Höhe von
rund 1,2 Billionen Dollar. Die Investmentgesellschaft hatte bereits
angekündigt, über einen Zeitraum von zehn Jahren 500 Milliarden Dollar
in Europa investieren zu wollen.
Größtes kommerzielles Investitionspaket in der britischen Geschichte
Der Staatsbesuch von US-Präsident Donald Trump in Großbritannien führte
laut Angaben der britischen Regierung zu ausländischen Investitionen in Höhe von 150 Milliarden Pfund
(204,87 Milliarden Dollar). Es sei das größte kommerzielle
Investitionspaket, das jemals durch einen Staatsbesuch generiert wurde,
hieß es.
© Lea Dohle
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Die Investitionen wurden nach Trumps Besuch bei König Charles III und vor dem politischen Teil seines Besuchs bekannt gegeben. Der
Gesamtbetrag umfasst eine frühere langfristige
Investitionszusage von Blackstone in Höhe von 100 Milliarden Pfund sowie 3,9 Milliarden Pfund von Prologis. Prologis plant, in den Bereichen Biowissenschaften und fortschrittliche Fertigung zu investieren.
Starmer hofft auf Tausende neue Arbeitsplätze
Mit Trump reisten Vertreter der Techbranche, darunter
Apple-Chef Tim Cook, OpenAI-Chef Sam Altman, Nvidia-Chef Jensen Huang und Steve Schwarzman von Blackstone. Da
die britische Öffentlichkeit geteilter Meinung über die Entscheidung
ist, Trump zu einem zweiten Staatsbesuch zu begrüßen, wollte die Starmer-Regierung die
potenziellen wirtschaftlichen Vorteile des Besuches hervorheben.
Starmer hatte im Juli letzten Jahres die Wahl mit
dem Versprechen gewonnen, die stagnierende Wirtschaft Großbritanniens wieder
anzukurbeln und den Lebensstandard von Millionen Briten zu verbessern. Die Regierung teilte mit, dass durch die neuen Investitionen rund 7.600
neue Arbeitsplätze geschaffen würden.
Starmer stellte auch
eine Reihe von britischen Investitionen in die USA vor. Er hob dabei eine 30-Milliarden-Dollar-Investition des
Arzneimittelherstellers GSK in Forschung und Entwicklung in den
Vereinigten Staaten hervor.