Nach Zwischenfall in Polen
Ukraine erteilt EU Nachhilfe in Drohnen-Abwehr
18.09.2025 – 12:47 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein F-35-Flieger (Archivbild): Mit diesen Kampfjets fing die niederländische Luftwaffe russische Drohnen über Polen ab. (Quelle: Harald Tittel/dpa/dpa-bilder)
Die Nato überdenkt ihre Drohnen-Abwehr. Hilfe kommt aus der Ukraine. Der Sprit für die neue Flamingo-Rakete kommt bald aus einem EU-Land. Produziert von einer ukrainischen Firma.
Markku Viitasaari, finnischer Brigadegeneral und Direktor der Nationalen Verteidigungseinheit des Nato-Staats, beschrieb die Lage so: „Das gesamte Konzept des Drohnenkriegs hat die Natur moderner bewaffneter Konflikte verändert“, sagte er der „Financial Times“. Nun will die EU gegenhalten.
Vorbild ist ein neues ukrainisches System. Weil die russischen Drohnen vom Typ Shahed zu tief fliegen, um vom Radar ausreichend erfasst zu werden, hat die ukrainische Armee ein Ortungssystem entwickelt, das die gegnerischen Drohnen anhand ihres Fluglärms aufspürt. Mobile Einsatzteams, teils auf Motorrädern, machen sich dann auf den Weg, um die Fluggeräte teils mit Maschinengewehren abzuschießen.
Litauen folgte bereits ukrainischen Beispiel, mobile Kampfteams einzusetzen, um Drohnen abzuschießen, die vom akustischen Ortungssystem erkannt wurden, so Vize-Verteidigungsminister Aleksa.
Auch die Ukraine profitiert von der Kooperation. In Dänemark soll noch in diesem Jahr die erste ukrainische Rüstungsfabrik in der EU eröffnen. Das ukrainische Unternehmen Fire Point produziert in der Nähe eines Luftwaffenstützpunkts im Süden Dänemarks den Sprit für seine neue Langstreckenrakete „Flamingo“. Der Standort Skydstrup ist nur knapp eine halbe Autostunde entfernt von der Grenze zu Schleswig-Holstein.