Die scharfe Reaktion der Trump-Regierung auf die Ermordung des christlich-nationalistischen Aktivisten Charlie Kirk stößt auch im eigenen Lager in den USA zunehmend auf Kritik. Der bekannte Trump-nahe, rechtspopulistische Polit-Kommentator Tucker Carlson warnt vor einer wachsenden Einschränkung der Meinungsfreiheit im Land.

Die Ermordung dürfe nicht von „bösen Akteuren“ genutzt werden, eine „Gesellschaft zu kreieren, die das Gegenteil von dem ist, was Charlie Kirk mit seiner Arbeit aufbauen wollte“, sagte Carlson in seiner Sendung auf X am Mittwoch.

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„Werden jeden ins Ziel nehmen und verfolgen, der Hassrede äußert“, sagte die Justizministerin

Dabei beruft er sich auf geäußerte Pläne von US-Justizministerin Pam Bondi. Diese hatte am Montag in einem Podcast zwischen „freier Rede“ und „Hassrede“ unterschieden. „Wir werden definitiv jeden ins Ziel nehmen und verfolgen, der Hassrede gegen wen auch immer äußert“, sagte Bondi. Im Nachgang ruderte sie nach erster Kritik etwas zurück und betonte, es gehe dabei nur um „Hassrede“, die zu Gewalt führe, wobei dies auch interpretationsoffen ist.

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Carlson sprach sich klar dagegen aus: „Man hofft, dass der Aufruhr, den wir jetzt sehen, nicht benutzt wird, um ‘Hassrede’-Gesetze in dieses Land zu bringen“. Auch drohte er mit Konsequenzen: „Wenn das aber doch passieren sollte, dann, vertraut mir, gibt es keinen gerechtfertigteren Anlass für zivilen Ungehorsam als das. Wenn sie dir vorschreiben wollen, was du sagen sollst, schreiben sie dir auch vor, was du denken sollst. Und das heißt, dass sie dich nicht als Mensch sehen“, so Carlson weiter. Ein freier Mensch mit einer Seele habe das Recht zu sagen, was er glaube.

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Carlson gilt als eine der prägendsten Stimmen der amerikanischen Rechten. Nachdem er bei Fox News entlassen worden war, ging er 2024 mit einer eigenen Online-Sendung an den Start. Darin interviewte er unter anderem Wladimir Putin und zeichnete in Reportagen ein sehr positives Bild von Russland.

In der Vergangenheit kritisierte er oft die US-Demokraten und -Linken für aus seiner Sicht zu starke Einschränkungen der Meinungsfreiheit. Zugleich lud er in seine Sendung auch einen Amateur-Historiker ein, der den Holocaust verharmloste und etwa behauptete, der britische Premier Winston Churchill sei der „wahre Bösewicht“ des Zweiten Weltkriegs gewesen. (jmi)