Elias Ellefsen a Skipagötu vom THW Kiel jubelt

Stand: 18.09.2025 20:51 Uhr

Das Nordduell in der Handball-Bundesliga zwischen der TSV Hannover-Burgdorf und dem THW Kiel war am Ende eine klare Sache. Der Rekordmeister gewann am Donnerstagabend mit 40:34 (19:19). Dabei hatten sich die „Recken“ eigentlich lange teuer verkauft.

von Florian Neuhauss

Doch gegen Elias Ellefsen a Skipagötu fanden die Hausherren einfach kein Mittel. Und als in der zweiten Hälfte auch noch Kiels Nationalkeeper Andreas Wolff die Muskeln spielen ließ, konnte Hannover-Burgdorf trotz der 8.312 Zuschauer in heimischer Halle schlicht nicht mehr mithalten.

Für die Niedersachsen ist es nach dem 29:37 die zweiten dicke Packung in Folge. Die Kieler feierten hingegen im vierten Saisonspiel den vierten Sieg. Damit ist die Mannschaft von Trainer Filip Jicha die einzige, die außer dem SC Magdeburg noch keinen Punkt abgegeben haben.

Ein Handball liegt im Tornetz.

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Immer hin und her: Rasante erste Spielhälfte

Das Nordduell war vom Anwurf an ein rasantes – praktisch jeder Angriff war ein Treffer. Brachten die Torhüter doch mal eine Hand an den Ball, war oftmals der Nachwurf drin. Marius Steinhauser auf der einen Seite, Elias Ellefsen a Skipagötu auf der anderen erzielten in den ersten 15 Minuten je drei Tore – es stand 9:9.

Doch Kiels Jicha reagierte taktisch und stellte auf eine 3-2-1-Deckung um – und seine Mannschaft stoppte den Offensivwirbel des Gegners. Gleichzeitig spielte Ellefsen a Skipagötu, der in dieser Saison endlich auftrumpft, einmal mehr überragend. Der Färinger traf nach 16 Minuten zum 12:9 für Kiel – und machte damit einen 5:0-Lauf der Gäste perfekt.

Elias Ellefsen a Skipagötu vom THW Kiel (l.)

Der färingische Nationalspieler ist in der Heimat ein Held. Beim THW Kiel machte er zuletzt den Unterschied. Auch im Spiel bei der TSV Hannover-Burgdorf?

Doch Hannover meldete sich schnell wieder zurück. Nach einer Auszeit von Hannovers Trainer Prokop kam die TSV wieder heran, Justus Fischer glich zum 13:13 aus (20.). Und danach ging es gleich wieder hoch und runter. Steinhauser brachte die Hausherren kurz darauf mit seinem sechsten Treffer mit dem 17:16 erstmals seit 14 Minuten wieder in Führung (26.). Das 19:19 zur Pause spiegelt das Spielgeschehen gut wider.

Hannover-Burgdorf bleibt dran – Rot für Landin

Anders als in Hälfte eins, als nur TSV-Torwart Joel Birlehm zu überzeugen wusste, war nach der Pause auch Andreas Wolff zur Stelle. Ein freier Wurf vom Kreis, ein Siebenmeter – der THW-Keeper ermöglichte den Gästen wieder eine Zwei-Tore-Führung (23:21/35.).

Doch es passte zu diesem Spiel, dass sich die Niedersachsen schnell wieder im Spiel zurückmeldeten. Beim 24:24 war der Ausgleich schon wieder hergestellt (38.). Einen Aufreger gab es eine Minute später, als Kiels Magnus Landin nach einem Schubser gegen Renars Uscins, der sich im Sprungwurf nicht mehr abfangen konnte, die Rote Karte sah. Neben den beiden Top-Torschützen, die fast mühelos zu treffen schienen, stach auch Marian Michalczik heraus, der schon Mitte der zweiten Hälfte seine zehnte Torvorlage verbuchte.

Kiel mit ganz starken Schlussspurt

Doch rund um die 50. Minute entschieden die Kieler das Spiel doch für sich. Weil sich Ellefsen a Skipagötu einfach nicht stoppen ließ und weil Wolff die Hannoveraner nun immer wieder verzweifeln ließ.

In der 53. Minute traf Ellefsen a Skipagötu zum 34:30. Harald Reinkind erhöhte wenig später noch auf 37:32 (56.). Die Hoffnung auf den zweiten Saisonsieg war damit dahin. Und der THW spielte sich am Ende einfach in einen Handball-Rausch.