Wegen eines Funds von Kriegsmunition ist die Polizei in Berlin-Mitte derzeit im Großeinsatz. Wie die Polizei auf der Plattform X mitteilte, handele sich bei dabei möglicherweise um eine Weltkriegsbombe, die vor der Fischerinsel „bei Routinearbeiten der Kampfmittelberäumung im Wasser“ entdeckt worden sei. „An die Menschen, die hier wohnen: Bereiten Sie sich darauf vor, dass der Bereich geräumt werden muss“, teilte ein Sprecher per Videobotschaft mit.

Jeden Morgen ab 6 Uhr Herausgeber Lorenz Maroldt und sein Team berichten im Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint über Berlins Irrungen und Wirrungen. Hier kostenlos anmelden. 21.37 Uhr: Sperrkreis wird errichtet – Tausende müssen Häuser verlassen

Es wird nun ein Sperrkreis von rund 500 Metern errichtet, sagt ein Polizeisprecher. Mehrere Tausend Menschen müssten ihre Häuser verlassen. Konkrete Zahlen nannte er zunächst nicht.

Es sei kein Transport der Bombe vorgesehen, sodass die Entschärfung vor Ort erfolge. Feuerwehr, Berliner Verkehrsbetriebe und das Bezirksamt Berlin-Mitte würden alle notwendigen Maßnahmen veranlassen, hieß es.

21.10 Uhr: Polizei bereitet Evakuierung vor

„Die Evakuierung ist in der Vorbereitung“, sagte ein Sprecher dem Tagesspiegel. Noch stehe nicht fest, ob es sich bei dem Fund im Wasser tatsächlich um eine Weltkriegsbombe handele. „Um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, müssen wir aber so handeln“, sagte der Sprecher. Die Polizei bereite sich auf eine lange Nacht vor.

20.20 Uhr: U-Bahn-Line U2 unterbrochen

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) melden eine Störung auf der Linie U2. Sie verkehrt demnach „aufgrund eines Polizei-Einsatzes nicht zwischen U Spittelmarkt und S+U Alexanderplatz“.

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Einem Bericht des RBB zufolge soll die mutmaßliche Bombe in drei Metern Tiefe in der Nähe der Mühlendammschleuse im Wasser liegen. Wie viele Menschen von einem Sperrkreis betroffen sein könnten, konnte ein Polizeisprecher dem Tagesspiegel nicht sagen. „Wir warten noch auf eine Einschätzung der Entschärfer“, sagte er. Erst dann könne festgelegt werden, wie groß der Sperrkreis gezogen werden muss.

Ob die Entschärfung noch am Abend oder erst in den Morgenstunden am Freitag erfolgt, ist dem Sprecher zufolge unklar. „Wir haben hier viele Gebäude im Umfeld, unter anderem Hochhäuser“, sagte er. Eine Evakuierung könne dementsprechend lange dauern.

Zuvor hieß es von der Pressestelle der Polizei, dass Einsatzkräfte bereits einen Sperrkreis von 500 Metern im Bereich der Fischerinsel einrichten würden. Die Fischerinsel ist ein historisches Stadtviertel im südlichen Teil der Spreeinsel im Berliner Ortsteil Mitte.

Erst am Mittwoch wurde bei Bauarbeiten eine Bombe in Spandau gefunden. Rund 12.400 Menschen müssen am Freitagmorgen wegen der Entschärfung der 100-Kilo-Weltkriegsbombe ihre Wohnung verlassen. Der Sperrbereich soll um 8 Uhr eingerichtet werden.

Im Sperrkreis um den Fundort in der Neuendorfer Straße im Ortsteil Hakenfelde befinden sich unter anderem ein Krankenhaus, eine Pflegeeinrichtung, eine Grundschule sowie zwei Kitas, wie die Polizei mitteilte. Nach Angaben des Krankenhauskonzerns Vivantes wird das Klinikum aber nicht evakuiert. (Tsp, dpa)