Bochum (NRW) – Sie war auf einer Party und hatte den Zug, mit dem sie nach Hause fahren wollte, verpasst. Da stieg sie angetrunken in ein Taxi ein – und soll vom Fahrer sexuell missbraucht worden sein.
Muhammed D. (35) muss sich seit Donnerstag am Landgericht Bochum wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung verantworten. Der Taxifahrer und das Opfer (31) kennen sich, Elif S. (Name geändert) ist eine Freundin seiner Frau.
Dortmund, 19. Mai 2024: Die beiden Frauen feierten gemeinsam mit anderen Gästen auf einer Geburtstagsparty. Als sich Elif S. auf den Weg machen wollte, bemerkte sie, dass der letzte Zug nach Recklinghausen bereits abgefahren war. Da soll die Freundin ihr vorgeschlagen haben, dass ihr Mann, der Taxifahrer ist, sie abholen und nach Hause fahren könne.
Mutmaßliches Opfer laut Anklage während Missbrauchs aufgewacht
Gesagt, getan. Als Elif gegen 1.30 Uhr ins Taxi stieg, soll sie ziemlich angetrunken gewesen sein. Ihr sei laut Anklage so übel gewesen, dass sie mehrfach in eine Tüte gebrochen habe. Als sie dann eingeschlafen sei und an der Wohnung ihres Freundes ankam, soll der Taxifahrer sich an sie herangemacht haben.
„Der Angeklagte nutzte die Situation aus, zog ihr Kleid hoch“, so die Staatsanwältin. Dann soll er die Frau vergewaltigt haben. „Sie wachte auf und erschrak, nachdem sie die Situation realisiert hatte, schlug die Hand des Angeklagten weg und stieg aus dem Taxi.“
Mehr zum ThemaAngeklagter weist Vorwurf zurück
Muhammed D. wies die Vorwürfe vor Gericht zurück. Er behauptete, dass sie ihn während der Fahrt angemacht und weinend über ihren Freund geschimpft habe. Der Verteidiger des Taxifahrers: „Sie wollte aus Eifersucht ihrem Freund eins auswischen.“
Nach der Aussage des Angeklagten betrat die 31-Jährige den Saal und sagte unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. Nach BILD-Informationen bestätigte sie die Anklagevorwürfe. Der Prozess wird fortgesetzt.