Die Hessen blieben vorn allerdings gefährlich und Dennis Lobach stocherte einen Abpraller zum 1:1 (15.) rein. In einem starken Powerplay kurz vor der ersten Pause hatten Andrew Yogan (17.) und Trevor Parkes (18.) die erneute Führung auf dem Schläger.
Drei Eislöwen-Tore in sieben Minuten
Zum zweiten Abschnitt drehte Dresden richtig auf. Anbully gewonnen, ein Pass, ein Schuss und Parkes hatte nach grob zehn Sekunden auf 2:1 gestellt. Austin Ortega knallte in Überzahl aus spitzem Winkel das 3:1 über die Schulter des Goalies in die Maschen – Traumtor (26.)! Nur 63 Sekunden später blieb Lance Bouma cool, als er nach einem Sahnepass von Emil Johansson das Ding über die Linie schob – 4:1 (27.).
Dresden lässt Frankfurt zurückkommen
Nach dem 1:9-Debakel gegen Wolfsburg im ersten Heimspiel ahnten die Frankfurter Fans Böses und pfiffen ihr Team bereits aus. Doch die Löwen kämpften und die Sachsen leisteten sich zwei herbe Schnitzer. Erst lud ein unnötiger Scheibenverlust die Hausherren zu einer 2:1-Überzahlsituation ein, die Löwen-Neuzugang Ty Glover per Kracher unter die Latte zum 2:4 (33.) vollendete. Glover war erst Mittwoch aus Kanada in Frankfurt eingeflogen worden.
Anschließend ließ der sonst so starke Goalie Julius Hudacek bei einem Schuss von Cameron Brace den Puck fallen und Brace staubte selbst zum 3:4 (39.) ab. Ein ärgerlicher Treffer, zumal vom Zeitpunkt her höchst unglücklich für die Eislöwen.
Cleveres Schlussdrittel sichert den Auswärtserfolg
Aber im letzten Drittel zeigten die Dresdner ihre ganze Routine im Kader, legten einen abgezockten Schlussabschnitt hin. Wieder der nach dreimonatiger Sperre zurückgekehrte Fox setzte Andrew Yogan auf links in Szene. Der US-Amerikaner donnerte die Scheibe aber sowas von heftig oben in den rechten Winkel rein. Sein Premierentreffer mit 33 Jahren in der DEL – 5:3 (47.). Mit Forechecking hielten die Gäste den Gegner anschließend vom eigenen Tor weitgehend fern. Kurz vor Schluss markierte Yogan mit einem Empty-Net-Goal den 6:3-Endstand.
Fazit: Dresden steigerte sich trotz mancher Fehler im Aufbauspiel. Gerade in den Special Teams (also Powerplay und Unterzahl) war man Frankfurt klar überlegen. Dazu hat die Offensivreihe mit den erfahrenen Trevor Parkes, Austin Ortega und Andrew Yogan bei diesem wichtigen Sieg richtig geliefert. Und durch mehr gewonnene Bullys ab dem zweiten Drittel stellte man eine bisherige Schwäche ab. Das macht Mut, dass der Aufsteiger in der DEL auch dauerhaft mithalten kann.