Welches ist die familienfreundlichste Metropole
Was für die Arbeit gilt, spielt bei dem gewählten Wohnort jedoch eine genauso große Rolle. Das Portal Jacasa, eine Plattform zur Vermittlung von Immobilienmaklern, ging darum in einer aktuellen Untersuchung der Frage nach: Welches ist die familienfreundlichste Stadt Deutschlands?
Laut Jacasa ist Potsdam (im Bild) die familienfreundlichste Stadt im deutschlandweiten Vergleich, vor Neunkirchen und Ludwigshafen am Rhein. Foto: IMAGO/CHROMORANGE Stuttgart schneidet schlecht ab
Überraschend ist die aktuelle Platzierung Stuttgart: Im Ranking von Jacasa belegt die Landeshauptstadt nämlich den letzten von 29 Plätzen. Betrachtet wurden jeweils die zwei größten Städte pro Bundesland sowie Berlin, Hamburg und Bremen.
Die Macher der Studie interessierten sich für folgendes: Wie teuer ist das Leben? Wie gut ist die medizinische Versorgung für den Nachwuchs? Wie sicher fühlen sich die Menschen auf den Straßen? Und welche Möglichkeiten gibt es, die Freizeit als Familie zu gestalten?
Das Datenmaterial stammt unter anderem aus polizeilichen Kriminalstatistiken, aus Werten der Statistikportale destatis und den Zahlen des Dachverbands der Kassenärztlichen Vereinigungen (zur Versorgung durch Ärzte oder Hebammen). Für die Situation auf dem Wohnungsmarkt wurden Zahlen des Suchportals immometrica herangezogen.
Am geeignetsten für Familien ist nach Meinung der Ersteller die Stadt Potsdam, am wenigsten familienfreundlich demnach Stuttgart. Gerade beim Thema Sicherheit sieht es laut der Jacasa-Untersuchung am schlechtesten in Stuttgart aus. Das zumindest lässt sich anzweifeln.
Denn aktuelle Zahlen einer anderen Studie ergeben ein gegenteiliges Bild zur gefühlten Sicherheit in der baden-württembergischen Landeshauptstadt, das hat erst kürzlich das Innenministerium in Baden-Württemberg mit einer groß angelegten Studie untersuchen lassen. Demnach fühlten sich die allermeisten Bürger sicher in ihrer Stadt.
Wohnen in Frankfurt am teuersten
Fünf Themenbereiche wurden ausgewertet: „Betreuung und Gesundheit“, „Sicherheit“, „Demografie“, „Freizeit und Lebensqualität“ sowie „Wohnen und Kaufen“. Bei Letzterem ist die Frage nach der Bezahlbarkeit zentral, und da schlagen sich – wenig überraschend – die Metropolen schlecht, allen voran Städte wie Frankfurt und München mit vergleichsweise sehr hohen Miet- und Kaufpreisen bei Wohnimmobilien.