Hamburg – Sie sind klein, bunt und wirken harmlos – die Aufkleber mit Handy-Nummer und Taxi-Symbol, die gerade in Hamburg an Ampeln, Verteilerkästen und Schaufenstern pappen. Wer aber den QR-Code in der Mitte scannt, der landet nicht in der Taxi-Zentrale, sondern bei Drogendealern.
Zuerst hat der NDR über die neue Masche berichtet. Die Polizei in Hamburg kennt das Phänomen schon länger. Sprecher Christian Schreiber zu BILD: „Uns ist diese Vorgehensweise bekannt. Zu laufenden Ermittlungen äußern wir uns nicht.“ Nach BILD-Informationen sind die Werbeaufkleber in den Kreisen weitverbreitet.
Vor allem an Hauswänden wie hier im Schanzenviertel findet man die Drogen-Aufkleber
Foto: Marco Zitzow
Polizei ermittelt wegen neuer Drogen-Masche
Die Polizei trifft immer wieder auf Drogentaxis, hat auch schon Dealer festgenommen und Drogen sichergestellt. Vor allem betroffen ist das Schanzenviertel in Hamburg. Hier sind die Drogen-Aufkleber überall. Dreist in Sichthöhe aufgeklebt in Hauseingängen, zwischen Blumenladen und Gemüsemarkt.
Scannt man den Code, landet man direkt in einem WhatsApp-Chat. Hier in dem des Schneemanns, der Kokain bringt
Foto: Marco Zitzow
Über QR-Codes Kokain bestellen
Der Schock kommt beim Scannen: Über den QR-Code gelangt man in eine WhatsApp-Gruppe, kann direkt mit einem Drogenkurier chatten und bestellen.
Wofür die Symbole stehen? Für verschiedene Drogen. Der Schneemann und die Eisblume symbolisieren Schnee, also Kokain. Der grüne Brokkoli steht für Gras, also für Marihuana.