Ab November stehen alle Nutzerdaten auf LinkedIn zum Training Künstlicher Intelligenzen zur Verfügung, wenn die Nutzer nicht widersprechen. Denn die Microsoft-Tochter ändert in Kürze die Nutzungsbedingungen, denen die Anwender zustimmen müssen, um weiterhin Zugang zu haben. Doch die Datenfreigabe lässt sich in den Einstellungen einschränken. Derweil hat Paypal neue „Paypal Links“ eingeführt, die individuell und zeitlich befristet sind. Diese Einmal-Links sollen den Geldtransfer mit Freunden erleichtern, künftig auch mit Kryptowährungen. Zudem setzt Google auf Paypal – und umgekehrt. Paypal nutzt Googles KI-Cloud und Google Paypal für seine Produkte. Ebenfalls neu ist, dass die Apple Watch mit watchOS 26 bei Anzeichen von Bluthochdruck warnen kann, auch in Deutschland. Risikopersonen sollten sich jedoch nicht darauf verlassen. Denn nach einer klinischen Studie Apples gab es Warnmitteilungen in weniger als 50 Prozent der Fälle erhöhten Blutdrucks. Immerhin sind Fehlalarme selten – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

LinkedIn ändert seine Nutzungsbedingungen zum 3. November 2025. Ab dann möchte die Microsoft-Tochter alle Nutzerdaten für das Training generativer Künstlicher Intelligenzen verwenden. LinkedIn-Nutzer können dem jedoch widersprechen, in dem sie die voreingestellte Zustimmung im Bereich „Datenschutz“ ihrer LinkedIn-Kontoeinstellungen ausschalten (opt out). Für die Zukunft nimmt sich das Soziale Netzwerk auch das Recht heraus, nicht vorab über Änderungen der Nutzungsbedingungen zu informieren, sofern es diese auf neu eingeführte Funktionen oder Dienste zurückführt. Zudem sucht LinkedIn zu verdeutlichen, dass „Deepfakes und andere unrechtmäßige Identitätsfälschungen auf unseren Services nicht zulässig sind“: LinkedIn will auch Deine Daten für seine KI.

Paypal ist diese Woche nicht nur eine mehrjährige Partnerschaft mit Google eingegangen, sondern hat mit den „Paypal Links“ auch eine neue Funktion zur Vereinfachung des direkten Zahlungsverkehrs eingeführt. Diese Einmal-Links können sowohl zum Bezahlen als auch Anfordern individueller Geldbeträge von einem einzelnen Fremdkonto genutzt werden und sind nur zeitlich befristet gültig. Dieser Dienst ist ab sofort in den USA nutzbar, wird im Laufe dieses Monats aber auf weitere Regionen ausgeweitet. Künftig sollen damit auch Kryptowährungen übertragen werden können. Die Partnerschaft Paypals mit Google soll nach Ansicht der Konzerne „E-Commerce revolutionieren„, aber konkrete Folgen für Anwender bleiben offen: Paypal will mit Einmal-Links Geldtransfer vereinfachen und kooperiert mit Google.

In rund 30 Tagen werden Apple-Uhren erste Träger vor möglichem Bluthochdruck warnen: Mit watchOS 26 und iOS 26 hat Apple mit den „Bluthochdruckmitteilungen“ seine neueste Gesundheitsfunktion ins Rennen geschickt. Sie ist pünktlich zur Veröffentlichung der Betriebssystemupdates Anfang dieser Woche angelaufen und wurde zuvor von Regulierungsbehörden in mehreren Ländern abgenickt. Damit ist die Funktion auch in Deutschland verfügbar. Bei der Aktivierung der Warnmitteilungen weist Apple jedoch darauf hin, dass „nicht jeder Fall von Bluthochdruck identifiziert werden“ kann. Bluthochdruck-Risikopersonen sollten sich deshalb nicht allein auf die neue Warnfunktion der Watch verlassen, so Apples eigene Studie zum Bluthochdruck: Apple Watch erkennt nur 4 von 10 Fälle.

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Eine „Government Blockchain Academy“ wird das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme, UNDP) Anfang Oktober aus der Taufe heben. Partner der UNDP bei dem Projekt ist die Stiftung Exponential Science, die sich der „Beschleunigung sicherer und umfassender Einführung neuer digitaler Technik wie Blockchain, Künstliche Intelligenz und anderer neuer Technik“ verschrieben hat. Die neue Academy soll Regierungen dabei helfen, Lösungen für Probleme in fünf Bereichen zu finden und zu implementieren. Die fünf Bereiche sind digitale Identitäten, Klimaresilienz, Integrität von Lieferketten, Transparenz der Verwaltung und digitales Geldwesen. Dabei sind die Lösungen schon im Voraus bestimmt, nämlich Blockchains, womöglich mit KI: UNO richtet Government Blockchain Academy ein.

Die Berliner BVG, die Hamburger Hochbahn und die Münchner MVG haben eine strategische Partnerschaft geschlossen, um urbane Mobilität gemeinsam zu gestalten. Die Allianz soll Synergien schaffen und Standards setzen. Schwerpunkt der Kooperation der drei größten Nahverkehrsunternehmen Deutschlands ist autonomes Fahren. Die drei Metropolen planen, bis 2035 bis zu 2000 Robo-Shuttles in ihre Nahverkehrssysteme zu integrieren. Diese selbstfahrenden Busse sollen das bestehende Angebot ergänzen. Weiterer Bereich der Partnerschaft ist der Aufbau einer Mobilitätsplattform, welche die Beteiligten vollmundig unter dem Titel „MAX“ ankündigen. Eine gemeinsame und übergreifende App soll den Zugang zu Bus, Bahn und weiteren Verkehrsangeboten bündeln: Berlin, Hamburg und München wollen mit ÖPNV-Allianz autonome Shuttles voranbringen.

Im c’t-Datenschutz-Podcast dieser Woche widmen wir uns drei wichtigen Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs, alle drei aus dem laufenden Monat September. Wir ordnen die teils verwirrenden Urteile ein und erklären deren praktische Auswirkungen. Dabei geht es um den Angemessenheitsbeschluss der EU-Kommission zum EU-US-Datentransfer, Pseudonymisierung persönlicher Daten und immateriellen Schadenersatz nach Datenschutzverstößen. Die Diskutanten zeigen sich ein wenig frustriert über die mangelnde Klarheit der Urteile. Statt eindeutiger Vorgaben liefern die Gerichte oft nur die klassische Juristen-Antwort: „Es kommt darauf an.“ Das bedeutet weiterhin erhebliche Rechtsunsicherheit bei alltäglichen Datenverarbeitungen. Darum geht es in der Auslegungssache 143: Drei Urteile, viele Fragezeichen.

Auch noch wichtig:

(fds)

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