Bahnverkehr Hamburg-Hannover
Bahn beharrt auf Neubau statt Ausbau der Bestandsstrecke
19.09.2025 – 09:38 UhrLesedauer: 1 Min.
Menschen demonstrieren für den Neubau der Bahnstrecke Hamburg-Hannover: Auch die Bahn spricht sich für einen grundlegenden Neubau aus. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-bilder)
Die Bahn lehnt einen Ausbau der bestehenden Strecke zwischen Hamburg und Hannover ab. Der Bundestag entscheidet noch in diesem Jahr über das umstrittene Projekt.
Die Deutsche Bahn hat sich im Streit um die Verbindung zwischen Hamburg und Hannover klar gegen einen Ausbau der Bestandsstrecken positioniert. „Es gibt keine Alternative zu dem geplanten Neubau. Wir haben keinen Plan B“, erklärte ein Bahnsprecher der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.
Der Neubau entlang der Autobahn 7 sei die einzige Variante mit einem guten Kosten-Nutzen-Index, betonte der Sprecher. Ohne Zustimmung des Bundestags zum Neubau werde die Strecke zwischen Hamburg und Hannover nicht ausgebaut.
Am Donnerstag demonstrierten Fridays for Future, der Verkehrsclub Deutschland und weitere Organisationen in Hannover für die Neubaustrecke. Etwa 80 Menschen versammelten sich vor dem Alten Rathaus. Die Aktivisten forderten die niedersächsische Landesregierung unter Ministerpräsident Olaf Lies und Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben.
Der Bundestag wird noch in diesem Jahr über das Projekt entscheiden. Die niedersächsische Landesregierung lehnt den Neubau ab und bevorzugt den Ausbau der Bestandsstrecken, für den 2015 bereits eine Einigung erzielt wurde. Auch in den vom eventuellen Neubau betroffenen Regionen regt sich auch Widerstand von Bürgern, wie dem Seevetal im Landkreis Harburg südlich von Hamburg. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay unterstützt hingegen die Neubaustrecke.
Der Bahnsprecher kündigte an: „Wenn der Bundestag für den Neubau stimmt, beginnen wir so schnell wie möglich mit der Umsetzung.“ Die Fertigstellung der Strecke sei für die 2030er-Jahre geplant.