In der Osterzeit ist die Korschenbroicher Straße bekannt für die unzähligen gelben und weißen Narzissen, die sich auf dem Grünstreifen in der Mitte zeigen. Nun sind links und rechts der Fahrbahn ebenfalls Pflanzstreifen angelegt worden. Noch erblüht dort nichts. Aber das dürfte sich bald ändern.
Wie die Mags berichtet, handelt es sich um Staudenbeete. Der Bodenaustausch inklusive Anreicherung des Substrats sei bereits erfolgt. In den nächsten Wochen werden dort die Stauden gepflanzt. Dabei werden je nach Lage – Sonne oder Schatten – zwei Mischungen eingesetzt. Sie haben beide klingende Namen: „Präriesommer“ und „Schattenzauber“, die sich jeweils aus Pflanzen aus den Kategorien Gerüstbildner, Begleitstauden, Füller, Bodendecker und Geophyten zusammensetzen. „Die Mischungen fallen je nach Standort immer wieder anders aus, bedienen sich aber an bestimmten Pflanzlisten“, erklärt eine Mags-Sprecherin. Beim Präriesommer dominieren Rosa, Purpur und Weiß mit blauen und violetten Akzenten; beim Schattenzauber ist vermehrt Gelb anbei.
An insgesamt 13 Orten im Stadtgebiet sollen nach Angaben der Mags für diesen Herbst neue Staudenflächen angelegt werden. Neben der Korschenbroicher Straße sind dies: Tomper Straße, An den Hüren, Gracht, Hannes-Schufen-Straße, Hardter Wald Straße, Konradstraße, Pongser Kamp, Schillerplatz, Schürenweg, Waldnieler Straße, Dahlener Straße und Duvenstraße.
Im Herbst 2017 startete die Mags ein Pilotprojekt in Mönchengladbach und wandelte Straßenbegleitgrün in Stauden- und Wildblumenbeete um. Am Rheydter Ring und am Nordpark entstanden Testflächen für die verschiedenen Mischungen. „Wir hatten dabei sowohl ökonomische als auch ökologische Beweggründe“, erklärt Mags-Vorstandsvorsitzender Hans-Jürgen Schnaß. Das „blühende Straßenbegleitgrün“ sei nicht nur schöner anzusehen, sondern auch gut für die Biodiversität (etwa als Insektenbiotope).
Dahinter stecken nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Überlegungen: Die Zahl der Pflegegänge ist bei Stauden geringer als bei Rasen und dadurch können die Unterhaltungskosten reduziert werden. Nach der erfolgreichen Testphase wurde das Projekt auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet. Mittlerweile zieren mehr als 135.000 Quadratmeter Stauden-, Wildblumenflächen und Blühstreifen das Mönchengladbacher Stadtbild.