Eigentlich harte Strafen angekündigt

Stadt leitet beim Badeverbot im Rhein kaum Verfahren ein

19.09.2025 – 15:34 UhrLesedauer: 2 Min.

Düsseldorf in den Startlöchern für Badeverbot im RheinVergrößern des Bildes

Ein Warnschild am Rhein in Düsseldorf (Archivbild): Das Badeverbot gilt hier seit Mitte August. (Quelle: Christoph Reichwein/dpa/dpa-bilder)

Am Wochenende könnten Menschen wegen des guten Wetters wieder auf die Idee kommen, trotz Verbots im Rhein zu baden. Viele Verfahren wurden bisher nicht eingeleitet.

In Düsseldorf klettern an diesem Wochenende die Temperaturen an die 30-Grad-Marke heran. Es dürfte die vielleicht letzte Chance sein, im Jahr 2025 noch einmal bei angenehmen Temperaturen im Freien schwimmen zu gehen oder sich abzukühlen.

Das Freibad im Allwetterbad Flingern verlängert wegen des guten Wetters auch noch einmal die Sommersaison. Es öffnet ausnahmsweise am Freitag und Samstag, obwohl die Saison eigentlich schon für beendet erklärt wurde. Die anderen städtischen Freibäder bleiben aber genauso wie die Strandbäder Nord und Süd am Unterbacher See geschlossen. Und der Rhein steht für eine Abkühlung bekanntlich auch nicht mehr zur Verfügung, seitdem die Stadt Düsseldorf ein Badeverbot verhängte.

Das Baden ist seit dem 14. August auf allen 42 Düsseldorfer Rheinkilometern untersagt. Dafür hatte die Landeshauptstadt eine ordnungsbehördliche Verordnung erlassen, da es wiederholt entlang des Rheins – und speziell im Düsseldorfer Stadtgebiet – zu Badeunfällen, teilweise mit tödlichem Ausgang, gekommen war. Andere Städte wie Neuss, Duisburg und Krefeld zogen nach dem Düsseldorfer Vorbild nach und verhängten wegen des Sicherheitsrisikos ebenfalls ein Badeverbot.

Doch trotz des Verbots und der Ankündigung der Stadt, Verstöße mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 1.000 Euro zu ahnden, sind in Düsseldorf manchmal immer noch Menschen im Wasser des Rheins zu sehen. Das Ordnungsamt kontrolliert zwar die Hotspots, doch harte Strafen bleiben bislang die Ausnahme.

„Aktuell befinden sich drei Bußgeldverfahren in der Anhörung, die Bußgeldhöhen stehen hier noch nicht fest“, teilte ein Stadtsprecher auf Anfrage von t-online am Freitag (19. September) mit. Seit der Einführung des Badeverbots Mitte August habe das Ordnungsamt dafür bei 351 Kontrollen insgesamt „1.547 präventive Belehrungen und Gespräche mit Strandgästen geführt“.