Noch wirkt Daniel Metzler erstaunlich ruhig. Doch spätestens am Samstagabend dürfte der Teammanager nervös werden. Über mehrere Monate hinweg haben der Funktionär und die Centurions Augsburg auf diese Spiele hingearbeitet. Vor der Saison haben sie ihren Kader entsprechend angepasst, haben sich mit Eugen Haaf einen erfahrenen Coach an die Seitenlinie geholt. Haben das Feld bereitet. Jetzt wollen sie die Ernte einfahren. In den beiden Play-off-Spielen gegen die Bad Homburg Sentinels (Samstag, 18 Uhr) und die Karlsruhe Engineers (Samstag, 27. September, 18.30 Uhr) wird sich entscheiden, ob die Augsburger ihr Saisonziel erreichen und in die German Football League 2 aufsteigen.

Metzler jedenfalls ist fest davon überzeugt, ans Scheitern verschwendet er keinen Gedanken. „Wir wollen mit einem Sieg starten und ein richtiges Endspiel bekommen. Darauf haben wir hingearbeitet.“ In den Aufstiegsspielen stehen sich die Meister der drittklassigen Regionalligen Süd, Südwest und Mitte gegenüber. In direkten Duellen und Vergleichen wird sich eine der drei Mannschaften durchsetzen. Haaf und sein Trainerteam haben sich in den vergangenen Wochen intensiv mit den beiden Konkurrenten auseinandergesetzt, unzählige Stunden Videoanalyse standen auf dem Programm.

Centurions Augsburg können sich eine knappe Niederlage leisten

Zudem haben die Augsburger den Vorteil, dass Bad Homburg und Karlsruhe bereits aufeinandergetroffen sind. Weil Karlsruhe denkbar knapp mit 27:26 siegte, muss Bad Homburg das Heimspiel gegen Augsburg gewinnen, um noch eine Chance zu haben. Im Umkehrschluss könnten sich die Centurions eine knappe Niederlage leisten – und trotzdem noch aufsteigen. Vorausgesetzt, sie gewinnen eine Woche später deutlich gegen Karlsruhe. Doch die Augsburger wollen sich mit Eventualitäten nicht beschäftigen, stattdessen wollen sie für klare Verhältnisse sorgen. Die Voraussetzungen sind gut, Metzler berichtet davon, „aus dem Vollen schöpfen“ zu können. „Für uns ist extrem wichtig, dass alle Starter zur Verfügung stehen. Und das ist der Fall.“ Headcoach Haaf kann folglich die bestmögliche Anfangsformation aufs Feld schicken.

In der Vorbereitung ließen die Verantwortlichen den Spielern Freiräume. Ein Drittel des Teams machte sich bereits am Freitag auf den Weg und fuhr die knapp 400 Kilometer in den hessischen Hochtaunuskreis, der Rest des Teams wird am Samstag fahren. Was die Mannschaft in Bad Homburg erwartet, kann Metzler schwer einschätzen. Zwar habe man den Gegner vor einer Woche vor Ort beobachtet, doch die Aufstellung unterschied sich gravierend von jener in den Ligaspielen. „Sie sind Meister in Hessen. Wir dürfen sie nicht auf die leichte Schulter nehmen“, so Metzler. Im Gegenzug wird der Respekt vor den Augsburgern enorm sein. Ihre Aufstiegsambitionen haben sie vom Saisonstart weg mit Leben gefüllt. In der Runde haben sie alle zwölf Spiele, meist mit großem Vorsprung, gewonnen.

Vorbereitungen auf Heimspiel im Rosenaustadion laufen

Während sich Trainerteam und Mannschaft vollends auf das sportliche Ziel fokussieren, laufen im Hintergrund bereits die Vorbereitungen auf das Heimspiel im Rosenaustadion. Nach langem Hin und her, nach zwischenzeitlichen Ab- und späteren Zusagen, dürfen die Footballer im zweitgrößten Stadion Augsburgs einen Testlauf starten. Anhand der Rasenqualität vor und nach dem Spiel gegen Karlsruhe soll dokumentiert werden, ob im nächsten Jahr eine parallele Nutzung von Foot- und Fußballern möglich ist. Aktuell tragen im Rosenaustadion die Regionalligafußballer des FC Augsburg II und des TSV Schwaben Augsburg ihre Heimspiele aus.

Rund 800 der erlaubten 2500 Tickets hatten die Centurions am Freitagmittag bereits verkauft. Metzler hofft, dass das Stadion nahezu ausverkauft sein wird. In der nächsten Woche wird er in der Stadt werben. Rund 70 Helferinnen und Helfer werden im Einsatz sein, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Im Stadion wird eine LED-Wand aufgestellt, außerdem wird die Partie im Internet gestreamt. Kulisse und die Rahmenbedingungen sollen passen, die Centurions wollen sich von ihrer besten Seite zeigen. Und am Ende soll die große Aufstiegsparty steigen.

  • Johannes Graf

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  • Augsburg

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  • Daniel Metzler

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