Weltbekannte Manufaktur

Erste Ausstellung über Meissner Porzellan zu Zeiten der DDR

19.09.2025 – 19:33 UhrLesedauer: 1 Min.

Porzellan-Manufaktur MeißenVergrößern des Bildes

Handarbeit (Archivbild): Die Porzellanmanufaktur Meissen wurde 1710 von Kurfürst August dem Starken gegründet. (Quelle: Robert Michael/dpa/dpa-bilder)

Marx und Lenin aus Meissner Porzellan und eine Plakette, die ins All flog – die wechselvolle Geschichte der weltberühmten Manufaktur aus Sachsen können Museumsbesucher in Dresden nachempfinden.

In Dresden eröffnet am Samstag die erste Ausstellung über die Geschichte der Porzellanmanufaktur Meissen in der DDR. Die Sonderausstellung „Die blauen Schwerter – Meissen in der DDR“ mit rund 450 Exponaten ist bis zum 22. Februar im Japanischen Palais zu sehen.

„Die Ausstellung liefert einen wichtigen Beitrag zu unserem Verständnis der deutsch-deutschen Geschichte“, sagte Frank Druffner, kommissarischer Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, die die Ausstellung mit 75.000 Euro fördert. Sie beleuchte die wirtschaftlichen Beziehungen beider deutscher Staaten und gebe Einblick in die Bedingungen kunsthandwerklicher Produktion in der DDR.

Die Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) zeigt dort erstmals die wechselvolle Geschichte der weltberühmten Manufaktur von Wiederaufbau und Demontage nach 1945 bis in die letzten Jahre der DDR. Zu sehen sind beispielsweise Porträts von Marx und Lenin und eine Plakette, die der Kosmonaut Sigmund Jähn 1978 mit ins All nahm.

Die Ausstellung thematisiert das Spannungsfeld zwischen dem Anspruch, Porzellan für alle Bevölkerungsschichten herzustellen, und der repräsentativen Exklusivität des teuren Produkts. Im Mittelpunkt steht das Künstlerkollektiv um Ludwig Zepner, Heinz Werner und Peter Strang mit dem politischen Auftrag „aus guter Tradition zu neuem Schaffen“ zu finden.