Statt alten Stromfressern
Frankfurt stellt Haushaltsgeräte für Einkommensschwache
19.09.2025 – 18:55 UhrLesedauer: 1 Min.
Aussortierte Kühlschränke (Archivbild): Frankfurt fördert künftig den Austausch energiefressender Elektrogeräte. (Quelle: Marcel Kusch/dpa/dpa-bilder)
Frankfurt stellt ein Millionenbudget für den Austausch alter Haushaltsgeräte bereit. Einkommensschwache Haushalte sollen so dauerhaft Stromkosten sparen.
Die Stadt Frankfurt stellt vier Millionen Euro für einen Energiehilfefonds bereit, um einkommensschwache Haushalte beim Austausch energieintensiver Haushaltsgeräte zu unterstützen. Das beschlossen die Stadtverordneten am Donnerstag.
Ziel ist, alte Kühlschränke, Waschmaschinen und Geschirrspüler durch sparsamere Modelle zu ersetzen, die dauerhaft weniger Strom verbrauchen. Das soll Haushalte finanziell entlasten und den Energieverbrauch reduzieren. Wer wenig Geld zur Verfügung hat, soll so künftig leichter Zugang zu effizienteren Geräten bekommen. Dazu sei eine Energieberatung zum Stromsparen vorgesehen.
Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne) hatte bereits zuvor hervorgehoben, dass ältere Geräte deutlich mehr Strom verbrauchen und bis zu 68.000 Haushalte in Frankfurt von der Maßnahme profitieren könnten. Bezugsberechtigt sind pauschal Menschen, die Bürgergeld, Grundsicherung, Asylbewerberleistungen, Wohngeld oder Kinderzuschlag beziehen.
Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) hatte bei der Vorstellung des Programms im Juni verkündet: „Die Energiepreise sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen und belasten besonders Haushalte mit geringem Einkommen.“
Die CDU kritisierte die Vorlage in einem Antrag derweil als „unausgereift“ und eine „Gießkannenförderung“, da verbindliche Kriterien und eine rechtssichere Umsetzung fehlten.
Für das Programm stimmten Grüne, SPD, Linke, Volt, ÖkoLinX-ELF und „Die Fraktion.“ Gegenstimmen gab es von CDU, FDP, BFF-BIG und AfD. Das Programm ist auf mehrere Jahre angelegt. Sollte es positiv bewerten werden, soll es fortgeführt werden.