Einmal über den Rhein und rein in eine neue Schule: Birgit Metz ist die neue stellvertretende Rektorin an der Katholischen Grundschule Niederkassel. Sie war vorher Lehrerin in Kaiserswerth, ist im Linksrheinischen nun auch für Organisation und Verwaltung zuständig. Im Kern geht es ihr aber weiter um eins: „Das Beste für die Kinder.“
Und die haben Birgit Metz bereits ins Herz geschlossen: Auf dem Schulhof wird sie umringt, als sei sie schon lange da – und nicht erst seit diesem Schuljahr, das gerade erst begonnen hat. Metz bringt viel Erfahrung, Motivation und frische Ideen mit – und vor allem eine klare Haltung: „Mir ist wichtig, dass wir alle im Boot sitzen – Kolleginnen, Eltern und Kinder.“
Den Entschluss, sich in Richtung Schulleitung zu bewegen, hatte sie schon länger gefasst: „Seit 2018 habe ich mich durch Fortbildungen gezielt darauf vorbereitet“, so die 45-Jährige. Der Weg dahin war anspruchsvoll: „Die dienstliche Beurteilung, die Voraussetzung für die Besetzung einer Konrektorenstelle ist, war anspruchsvoll und erinnerte an die Prüfung nach dem Referendariat.“
Den letzten Anstoß habe schließlich ein persönlicher Kontakt gegeben. „Das Schulamt hatte mich schon einmal, vor ein paar Jahren auf die Stelle aufmerksam gemacht“, sagt Birgit Metz. Dieses Mal hat sie dann auch zugesagt. „Ich habe gespürt: Ja, jetzt ist der richtige Zeitpunkt.“
Was Metz ein bisschen leidtut: Sie hat jetzt keine eigene Klasse mehr. „Stattdessen muss ich mich in Verwaltungsabläufe und die Software einarbeiten – da gibt es viel Neues. Aber: Ich unterrichte natürlich weiter.“ In diesem Schuljahr vor allem Deutsch und Sport.
Die neue Co-Rektorin startet an einer Schule, die im Wandel ist: Im kommenden Jahr startet der Rechtsanspruch für Ganztagsbetreuung an Grundschulen. Das ist für die Grundschule in Niederkassel eine große Herausforderung – denn dafür ist sie bislang nicht ausgelegt. Auch wegen der steigenden Schülerzahlen im Linksrheinischen soll die Schule ausgebaut werden.
Der politische Wille ist da, aber der Weg ist noch weit. Birgit Metz ist mit Rektorin Imke Hankammer dann mittendrin: „Das ist viel, aber auch spannend – gerade weil wir zu zweit nun noch mehr Raum für Schulentwicklung haben.“
Besonders am Herzen liegen Metz, die selbst zwei Kinder hat, Werte wie Respekt, Vertrauen und Wertschätzung. „Das gilt für Kinder, Eltern und Kollegium gleichermaßen. Ich finde es wichtig, ein gutes Miteinander zu leben – denn ohne eine gute Beziehung kann auch kein erfolgreiches Lernen entstehen.“
Dabei setzt sie auf klare Strukturen, Transparenz und Teamarbeit. „Wie im Klassenraum ist auch im Kollegium ein gutes Teamgefühl entscheidend. Daran möchte ich arbeiten.“
Auch bei der digitalen Bildung sieht sie Chancen und Grenzen: „Digitale Tafeln sind praktisch, und die Kinder sollen den Umgang mit Medien lernen. Aber ich finde, Hefte und Stifte gehören genauso dazu. Handschrift und analoge Lernwege dürfen nicht verloren gehen.“
Rektorin Imke Hankammer, die die Schule seit zwölf Jahren leitet, ist dankbar über den Neuzugang: „Sie bringt frische Impulse und viel Erfahrung mit. Zusammen freuen wir uns darauf, die Schule weiterzuentwickeln.“ Für die Schüler ist das alles nicht so interessant. Sie sind happy, dass sie eine nette neue Lehrerin haben.