„Bodenlos“

Stuttgarts Stiller findet klare Worte – für sich selbst

20.09.2025 – 07:29 UhrLesedauer: 2 Min.

imago images 1065201231Vergrößern des Bildes

Angelo Stiller: Der Stuttgarter zählt beim VfB zu den festen Größen im Mittelfeld. (Quelle: IMAGO/kolbert-press/Christian Kolbert/imago)

Der VfB Stuttgart gewinnt zum Auftakt des 4. Spieltags der Fußball-Bundesliga mit 2:0 gegen den FC St. Pauli. Für einen Stuttgarter gab es allerdings nicht nur Grund zur Freude.

Ermedin Demirović, Reserve-Kapitän des VfB Stuttgart, hat seinem Team nach einem bisher enttäuschenden Saisonstart neuen Schwung gegeben. Beim verdienten 2:0-Sieg gegen den bis dato ungeschlagenen FC St. Pauli war der oft kritisierte Angreifer maßgeblich beteiligt. Mit einem Tor und einer Vorlage führte er den amtierenden Pokalsieger zum zweiten Erfolg in dieser Saison und brachte die Mannschaft damit vorerst wieder auf Kurs.

„Wie ein Befreiungsschlag“, sagte der 27 Jahre alte Mittelstürmer bei Sky, sei der Sieg gewesen. In der Tat war die bisherige Saison eher ernüchternd verlaufen für den VfB, Sportvorstand Fabian Wohlgemuth berichtete, nach dem 1:3 beim SC Freiburg und insgesamt „drei eher durchwachsenen Bundesliga-Spielen“ sei der „Ton unter der Woche ein bisschen schärfer“ gewesen.

Diesen schärferen Ton hatte Angelo Stiller nach dem Spiel im Interview beim Pay-TV-Sender Sky noch immer drauf – allerdings zielte seine Kritik auf sich selbst. „Ich habe versucht, ihn auszugucken, aber das war dann bodenlos. Muss man so sagen“, sagte der deutsche Nationalspieler über seinen verschossenen Elfmeter.

In der 24. Minute hätte Stiller seinen VfB mit 1:0 in Führung bringen können. Stiller schoss einen von Eric Smith an Tiago Tomás verschuldeten Strafstoß derart schwach, dass St. Paulis Torwart Nikola Vasilj mühelos parieren konnte. Der 29-Jährige hat in der Bundesliga nun sechs von sieben Strafstößen abgewehrt.

Trotz des verschossenen Elfmeters war Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß zufrieden. „So wollen wir auftreten, das war ein verdienter Sieg“, sagte er über seine sehr engagierte Mannschaft. Mit jetzt sechs Punkten aus vier Spielen machen die Schwaben einen Schritt nach oben und stehen im Mittelfeld der Tabelle. Am 5. Spieltag treffen sie am 28. September um 17.30 Uhr in Köln auf den „Effzeh“.