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Trump kündigt ungewöhnlichen Schritt vor Zwischenwahlen an

Aktualisiert am 20.09.2025 – 09:31 UhrLesedauer: 20 Min.

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Donald Trump gestikuliert vor seinem Abflug nach Großbritannien (Archivbild): Der US-Präsident will einen Parteitag der Republikaner im kommenden Jahr einberufen. (Quelle: Kevin Lamarque/reuters)

Donald Trump will vor den Midterms einen Republikaner-Parteitag abhalten. Kunden kündigen bei Disney+ wegen des Kimmel-Rauswurfs. Alle Nachrichten im Newsblog.

US-Präsident Donald Trump hat für die Zwischenwahlen im Jahr 2026 einen Parteitag seiner Republikanischen Partei angekündigt. Parteitage auf nationaler Ebene werden in den USA üblicherweise nur in den Jahren veranstaltet, in denen auch der Präsident gewählt wird. Präsidentschaftswahlen finden in den USA alle vier Jahre statt, Kongresswahlen hingegen alle zwei Jahre.

„Die Republikanische Partei wünscht sich sehr dringend einen Parteitag für die Zwischenwahlen 2026“, schrieb Trump am Freitag auf seiner Online-Plattform Truth Social. „Wir werden einen auf höchstem Niveau abhalten. Er wird sowohl unterhaltsam als auch sehr produktiv sein.“

Mit dem Schritt wollen sich die Republikaner offenbar ihre knappe Mehrheit im Kongress sichern. Ein Verlust würde es Trump erschweren, seine Gesetzesvorhaben umzusetzen. Derzeit halten die Republikaner 53 der 100 Sitze im Senat und verfügen über eine Mehrheit von 219 zu 213 Stimmen im Repräsentantenhaus. Dem Nachrichtenportal Axios zufolge erwägen auch die Demokraten einen Parteitag vor den Zwischenwahlen.

Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom befürchtet , dass Amtsinhaber Donald Trump keine freie und faire Abstimmung mehr zulassen wird. „In meinen Augen gibt es null Zweifel daran, dass er keine weitere Wahl haben will“, sagte Newsom dem „Sydney Morning Herald“ in einem telefonisch geführten Interview. „Falls doch, wird es eine Wahl im Stile (des russischen Präsidenten Wladimir) Putins sein: das Vortäuschen einer Wahl, aber nicht fair, nicht offen. Davon bin ich absolut überzeugt.“

Newsom bescheinigte Trump „außerordentliche Effizienz“ in dem, was er tut. „Es ist chirurgisch. Die Verwirklichung einer Vision.“ In der aufgeheizten Stimmung nach dem tödlichen Attentat auf den rechten US-Aktivisten Charlie Kirk würden Trump und seine Getreuen mit ihrer „rachelüsternen“ Rhetorik zusätzlich Öl ins Feuer gießen. Das sollte „allen einen kalten Schauer über den Rücken jagen“, sagte Newsom der australischen Zeitung. „Ich bin zutiefst besorgt ob der kommenden Wochen und Monate. Das ist ein höllischer Moment für unser Land.“