„Mir reicht’s“

Beliebtes Kölner-Café erklärt kleine Kinder für unerwünscht

20.09.2025 – 10:49 UhrLesedauer: 2 Min.

Das Kölner Café Elefant im Agnesviertel (Archivbild): Mit einem Facebook-Posting löste Betreiber Michael Hamacher Diskussionen aus.Vergrößern des Bildes

Das Kölner Café Elefant im Agnesviertel (Archivbild): Mit einem Facebook-Posting löste Betreiber Michael Hamacher Diskussionen aus. (Quelle: Screenshot Google Maps)

Laute, tobende Kinder lösen bei einem Kölner Cafébetreiber Ärger aus. Er zieht die Reißleine und wählt drastische Worte.

Dieser Facebook-Post löst Aufregung, Diskussionen, Zustimmung, aber auch harsche Kritik aus: „Mir reicht’s“, beginnt Cafébetreiber Michael Hamacher seinen Beitrag – und kommt zum Punkt: „Dein Café Elefant ist NICHT der geeignete Ort für kleine Kinder.“

Immer wieder seien ihm in der Vergangenheit „grenzwertige Situationen“ aufgefallen, etwa durch tobende und laute Kinder. Beschwert habe sich zwar noch niemand bei ihm, die Einrichtung, so Hamacher in seinem Facebook-Beitrag, sei aber nicht für Kinder ausgelegt. Es gebe keine speziellen Kinderstühle, das Café sei klein. „Unsere wenigen Plätze sind für Gäste gedacht, die hier ganz in Ruhe einen Kaffee trinken möchten.“

Hamacher rät Eltern mit kleinen Kindern, auf andere Orte auszuweichen: „Es gibt ganz wunderbare Cafés, die ihr Angebot und ihre Einrichtung ganz genau auf die Bedürfnisse für Eltern mit kleinen Kindern ausgerichtet haben. Es ist völlig ok, wenn Du dort hingehst.“

Grundsätzlich, betont Hamacher, habe er nichts gegen Kinder. Wenn sich die jungen Gäste so verhielten, „ohne dass wir hinterher renovieren müssen“, dann gebe es gratis Obst. Auch ein Malbuch und Buntstifte seien vorhanden. Sein Posting schließt Hamacher mit der Frage: „Verstehst du das? Oder findest du es einfach unmöglich, was ich hier schreibe?“

Tatsächlich sind die Reaktionen kontrovers. Eine Nutzerin kommentiert: „Ich kann die ganzen im Post genannten Punkte total nachvollziehen, mich ärgert ignorantes Verhalten auch.“ Und eine andere schreibt: „Ich finde es verständlich. Im Moment geht der allgemeine Trend dahin, dass Kinder alles dürfen, völlig egal, wen es stört und was beschädigt wird.“

Doch es gibt auch harte Kritik an der Haltung des Kölner Cafébetreibers: „Was für ein unsympathisches Café“, meint ein Nutzer. Und auch bei Google gibt es seit dem Posting für das sehr beliebte Café mehr und mehr 1-Stern-Bewertungen: „Wenn euch die Einrichtung so lieb und heilig ist, stellt sie ins Museum“, schreibt etwa ein Rezensent.