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Stand: 20.09.2025 11:41 Uhr

Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj drei Menschen getötet worden. Polen hat den präventiven Einsatz von Flugzeugen zur Sicherung seines Luftraums beendet.

Die wichtigsten Meldungen im Überblick:

11:41 Uhr


Ukraine greift Ölraffinerien in Russland an

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben erneut die Ölraffinerie im russischen Saratow an der Wolga angegriffen. In der Umgebung des Ziels habe es Explosionen und einen Großbrand gegeben, teilte der Generalstab bei Telegram mit. Die Raffinerie ist in der Vergangenheit mehrfach Ziel ukrainischer Angriffe gewesen, nach Angaben des Generalstabs auch in der vergangenen Woche.

Der Gouverneur des Gebiets, Roman Bussargin, schrieb bei Telegram, dass eine Frau bei ukrainischen Drohnenangriffen verletzt worden sei, außerdem seien Fenster in zwei Wohnblöcken und mehrere Autos beschädigt worden. Über einen Angriff auf die Raffinerie schrieb er nichts.

Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig überprüfen. In sozialen Medien wurden unabhängig nicht überprüfbare Videos veröffentlicht, die den Brand zeigen sollen. Augenzeugen sollen demnach von Explosionen berichtet haben. 

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

11:19 Uhr


Selenskyj: Drei Tote bei Angriffen

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind bei russischen Luftangriffen drei Menschen getötet und Dutzende Menschen verletzt worden. Insgesamt setzte Russland nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe 579 Drohnen, acht ballistische Raketen und 32 Marschflugkörper gegen die Ukraine ein. 552 Drohnen, zwei ballistische Raketen und 29 Marschflugkörper seien unschädlich gemacht worden.

Selenskyj warf Russland eine Strategie der Einschüchterung von Zivilisten vor. „Das Ziel des Feindes waren unsere Infrastruktur, Wohngebiete und zivile Unternehmen“, sagte er.

Bei einem Angriff auf ein mehrstöckiges Gebäude in der Stadt Dnipro habe das russische Militär Streumunition eingesetzt. Solche Angriffe verfolgten kein militärisches Ziel. Sie seien eine bewusste Strategie Russlands, Zivilisten einzuschüchtern und Infrastruktur zu zerstören.

Ein zerstörtes Wohnhaus nach einem russischen Angriff auf Dnipro

08:49 Uhr


Polen meldet Ende von Flugzeugeinsatz zur Luftraumsicherung

Polen hat den präventiven Einsatz von Flugzeugen zur Sicherung seines Luftraums beendet. Die Operation sei kurz nach 7.00 Uhr MESZ eingestellt worden, teilte das polnische Militär mit. Anlass für den Einsatz am frühen Samstagmorgen, an dem sich auch verbündete Staaten beteiligten, waren russische Luftangriffe auf den an Polen grenzenden Westen der Ukraine. Die russische Angriffe seien inzwischen beendet.

Die ukrainische Luftwaffe hatte zuvor vor russischen Raketen- und Drohnenangriffen gewarnt, woraufhin in fast der gesamten Ukraine Luftalarm ausgelöst wurde.

07:44 Uhr


Russland weist Vorwurf der Luftraumverletzung zurück

Russland hat bestritten, dass drei seiner MiG-31-Kampfflugzeuge illegal in den estnischen Luftraum eingedrungen sind. Die Kampfflugzeuge hätten nicht die Grenzen anderer Staaten verletzt, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Freitag.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die MiG-31-Jets hätten sich auf einem „planmäßigen Flug“ unter „strikter Einhaltung der internationalen Luftraumvorschriften“ befunden. Sie seien von der nordwestrussischen Teilrepublik Karelien in das Gebiet Kaliningrad geflogen, das von den NATO-Staaten Polen und Litauen umgeben ist. Die Flugzeuge seien nicht von der vereinbarten Route abgewichen und hätten nicht den estnischen Luftraum verletzt. Der Flug sei über „neutralen Gewässern“ in der Ostsee erfolgt, „mehr als drei Kilometer entfernt von der Insel Vaindloo“. Die unbewohnte estnische Insel liegt im Finnischen Meerbusen zwischen Estland und Finnland.

Estland kündigte nach der dritten russischen Verletzung des NATO-Luftraums binnen weniger Tage an, Konsultationen nach Artikel 4 des NATO-Vertrags mit den Verbündeten zu beantragen.