Stand: 20.09.2025 12:56 Uhr
Ein Cyberangriff sorgt an mehreren Flughäfen in Europa für Verspätungen. Betroffen von der Attacke ist auch der Flughafen Münster-Osnabrück (FMO). Dort gibt es allerdings keine größeren Auswirkungen.
„Wir konnten sehr schnell reagieren“, sagte eine FMO-Sprecherin. Gegen 22 Uhr sei am Freitagabend aufgefallen, dass das System eines Dienstleisters für die Passagierabfertigung lahmgelegt wurde. Die IT des Flughafens habe den eigenen Server von dem betroffenen System daraufhin getrennt.
Ein Cyberangriff auf einen Dienstleister für Check-in und Boarding verursacht Verspätungen an Flughäfen. Mehr bei „tagesschau.de“.
FMO: Keine Folgen für Flugreisende
„Im Moment läuft unser Check-in autark über unsere eigenen Server“, sagte die Sprecherin am Samstagvormittag. Flugreisende hätten von den Folgen des Cyberangriffs am Flughafen Münster-Osnabrück „überhaupt nichts mitbekommen“. Starts und Landungen verliefen nach Plan. Zwei Verspätungen an dem Regionalflughafen hätten andere Gründe gehabt, so die FMO-Sprecherin.
Cyberangriff sorgt für Verspätungen
Wie viele Flughäfen von dem Cyberangriff insgesamt betroffen sind, ist bislang unklar. In Deutschland kommt es infolge der Attacke, die auch den Berliner Hauptstadtflughafen BER betrifft, zu Verspätungen. Dort müssen Passagiere seit dem Morgen mit längeren Wartezeiten beim Check-in und Boarding rechnen. Derzeit versuche das Personal, mit Papierlisten und Bleistift zu arbeiten, sagte ein BER-Sprecher. Wie lange die Einschränkung andauere, könne er nicht sagen.
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Ein Flieger ist über die Begrenzung der Landebahn hinausgerollt. Am FMO wurde ein Alarm ausgelöst und der Betrieb unterbrochen.
Weltweit 200 Flughäfen nutzen das System
Verspätungen und Ausfälle gibt es infolge der Attacke auch an den Flughäfen Brüssel und London Heathrow. Laut Angaben der Flughäfen richtet sich der Cyberangriff gegen Systeme der Firma Collins Aerospace. Das Unternehmen bestätigte der Deutschen Presse-Agentur „eine cyberbedingte Störung“ an einigen Flughäfen. Nach Angaben des Anbieters nutzen das System mehr als 200 Flughäfen weltweit.
Der Flughafen Brüssel kämpft mit den Folgen eines Cyberangriffs, Münster stellte einen Server ab. Das Ausmaß ist noch unklar.
Nach dem Zwischenfall war der Betrieb in Greven mehrere Stunden eingestellt. Verletzt wurde offenbar niemand.
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Die Firma Flyvbird bietet ab September „On-Demand-Flüge“ an und verspricht flexibles Reisen. Ein Flugexperte ist skeptisch.
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NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 20.09.2025 | 12:00 Uhr