Hamburgs Bürgermeister in Kanada: Kooperation in der Luftfahrtbranche | ndr.de
AUDIO: Kanada-Reise von Hamburgs Bürgemeister Tschentscher (1 Min)
Stand: 20.09.2025 08:25 Uhr
Sie gehören zu den bedeutendsten Luftfahrtstandorten der Welt: Hamburg und Montreal in Kanada. Nun wollen sie noch enger kooperieren. Am Freitag haben die beiden Branchenorganisationen Hamburg Aviation und Aero Montreal eine neue Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Die Zusammenarbeit in der Luftfahrt ist ein Schwerpunkt der Kanada-Reise von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der von einer großen Wirtschaftsdelegation begleitet wird. Knapp 49.000 Menschen arbeiten in der Metropolregion Hamburg in der Luftfahrtbranche, knapp 42.000 in der kanadischen Provinz Quebec. Vor allem beim autonomen Fliegen – etwa mit Drohnen – und bei der Entwicklung neuer Antriebstechniken wie Wasserstoff sehen Hamburg und Montreal großes Potenzial für die weitere Zusammenarbeit. Das soll sich auch wirtschaftlich auszahlen. Ralf Gust, Geschäftsführer von Hamburg Aviation, sagte: „Am Ende des Tages geht es darum, dass unsere Firmen auch gerne Geschäfte machen wollen. Wir haben ganz innovative Unternehmen dabei. Und so ist es halt ein Geben und Nehmen. Also hier gibt es Möglichkeiten für Firmen aus Kanada, Dinge nach Deutschland zu liefern – und umgekehrt natürlich auch.“
Forschung: Montreal und Hamburg wollen sich austauschen
Große Potenziale der Zusammenarbeit bietet insbesondere die Forschung. In Mirabel nahe Montreal entsteht nach dem Vorbild des Hamburger Zentrums für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) ein neues Innovationszentrum mit dem Schwerpunkt Drohnen und neue Antriebstechniken. Und auch hier will man sich eng mit den Partnern in Hamburg austauschen. Die Präsidentin von Aero Montreal, Mélanie Lussier, sagte: „Wenn wir etwas ausprobieren, etwa wenn eine unserer Einrichtungen etwas bei neuen Antrieben oder beim autonomen Fliegen testet, und das gut funktioniert, oder eben nicht gut funktioniert, dann können wir das mit unseren Partnern in Hamburg teilen.“ Die enge Beziehung sei sehr vorteilhaft für beide.
Airbus produziert in beiden Regionen
Der größte Arbeitgeber in beiden Luftfahrt-Regionen ist Airbus. Im ehemaligen Bombardier-Werk in Mirabel nahe Montreal werden Kurz-und Mittelstreckenjets der kleinsten Airbus-Baureihe A220 gefertigt. Die Auftragsbücher sind voll, fast 1.000 Bestellungen müssen abgearbeitet werden. Es besteht aber keine direkte Konkurrenz zu Hamburg, wo die größeren Modell-Familien gefertigt werden. Catherine Guillemart von Airbus Canada betonte: „Montreal und Hamburg sind zwei Städte mit bedeutender Luftfahrtindustrie und starken Forschungseinrichtungen. Das bedeutet, wenn man nach neuen Entwicklungen und Kooperationsmöglichkeiten Ausschau hält, ist es immer besser, das zusammen zu machen, das ist ganz klar.“
Fast 49.000 Menschen arbeiten in Hamburg in der Branche. Damit wächst sie sogar stärker als die Wirtschaft insgesamt.
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