
AUDIO: Hamburg: Demo gegen Waffenlieferung an Israel (1 Min)
Stand: 20.09.2025 17:03 Uhr
Am Sonnabend haben sich mehrere Hundert Menschen in der Hamburger Innenstadt versammelt, um gegen Waffentransporte an Israel zu protestieren.
Sie folgten unter dem Motto „Ships of Shame – stoppt die deutsche Mittäterschaft aus dem Hamburger Hafen“ einem Aufruf mehrerer pro-palästinensischer Gruppen. Die Polizei vor Ort sprach von rund 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Sie skandierten immer wieder: „Es ist kein Krieg, es ist ein Genozid.“
Auch Kritik an „Red Storm Bravo“
Die Demonstrierenden kritisierten, dass von Hamburg aus Ressourcen für den Gaza-Krieg nach Israel geliefert würden. Die Organisatoren fordern unter anderem, sofort alle Waffen- und Rüstungslieferungen an Israel zu stoppen. Außerdem forderten sie: Gaza brauche freien Zugang für Hilfsorganisationen. Auch die in der kommenden Woche anstehende Militärübung „Red Storm Bravo“ wird hier scharf kritisiert.
Vom Besenbinderhof zum Fischmarkt
Gemeinsam ziehen die Demonstrierenden vom Besenbinderhof einmal durch die Innenstadt, an der Elbe entlang bis zum Fischmarkt. Dabei werden sie von der Polizei begleitet, die entlang der Route mehrere Straßen abgesperrt hat. Deshalb kann es bis in den Abend zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Israels Teilnahme am Eurovision Song Contest sorgte wegen des Gaza-Kriegs bereits mehrfach für Diskussionen. Für 2026 drohen nun mehrere Länder, dem Wettbewerb fernzubleiben. Eine Entscheidung soll im Dezember fallen.

Wird Israel wegen des Gaza-Kriegs vom ESC ausgeschlossen? Mehrere Staaten drohen mit einem Boykott. Kulturstaatsminister Weimer kritisiert das – es gehe um Musik. Österreichs Außenministerin fordert, im Dialog zu bleiben.

Für die Menschen in Gaza-Stadt wird die Situation noch schwieriger. Während Israels Armee vorrückt, sperrt sie eine Fluchtroute. Nun gibt es sogar Forderungen, Israel aus den Vereinten Nationen auszuschließen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 20.09.2025 | 17:00 Uhr