20. September 2025
Halle (Saale), 20. September 2025 – Die Junge Union (JU) Sachsen-Anhalt hat die jüngste Debatte über steigende Kosten beim Deutschlandticket deutlich kritisiert. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung sei zugesichert worden, den Ticketpreis bis 2029 stabil zu halten. Ab 2027 solle zudem ein Indexmodell für Kostensicherheit sorgen.
„Es ist ein Gebot der politischen Glaubwürdigkeit, dass Zusagen aus dem Koalitionsvertrag auch eingehalten werden“, erklärte Bianca Heine aus dem Harz, Sprecherin der JU für Infrastruktur und ländlichen Raum. Wer nun erneut über Preiserhöhungen spreche, verspiele Vertrauen und verunsichere die Menschen.
Die Junge Union verweist zugleich auf einen eigenen Beschluss vom Landestag. Danach müsse die Preispolitik nicht nur den Status quo sichern, sondern auch den langfristigen Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs ermöglichen. „Dauerhafte Quersubventionierung ohne Ausbauperspektive reicht nicht aus – wir brauchen eine nachhaltige Finanzierung“, so Heine weiter.
Besonders kritisch sieht die JU die Situation in Sachsen-Anhalt, wo einzelne Landkreise wegen knapper Finanzen bereits einen Ausstieg aus dem Ticketsystem erwägen. „Wenn das Deutschlandticket an den finanziellen Realitäten vor Ort scheitert, gefährdet das nicht nur Mobilität, sondern auch das Vertrauen in große Reformprojekte“, warnte die Nachwuchsorganisation.
Die Junge Union fordert daher von der Bundesregierung, die Preisstabilität wie vereinbart umzusetzen und gleichzeitig für eine verlässliche strukturelle Finanzierung des Nahverkehrs zu sorgen. Nur so könne das Deutschlandticket als modernes und verlässliches Angebot bestehen und weiterentwickelt werden.