Altbundeskanzler Helmut Kohl wird in Berlin künftig durch eine eigene Straße geehrt. Dies verkündete Kai Wegner, Vorsitzender der Berliner CDU und Regierender Bürgermeister, auf einem Landesparteitag am Samstag. Demnach soll 35 Jahre nach der Deutschen Einheit ein Abschnitt der Hofjägerallee im Bezirk Mitte – von der Siegessäule bis zur Tiergartenstraße – künftig den Namen Kohls tragen.
Ende September werde eine entsprechende Vorlage im Senat eingebracht, so Wegner weiter. Die Straße führe direkt in Richtung der Bundesgeschäftsstelle der CDU. „Es ist eine bedeutende Straße für einen bedeutenden Mann, dem wir viel zu verdanken haben“, so der alte und neue CDU-Landeschef abschließend.
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Lange Diskussion findet ein Ende
Bereits im vergangenen November hatte Wegner angekündigt, dem früheren CDU-Politiker und Berliner Ehrenbürger Helmut Kohl noch in diesem Jahr gebührend zu ehren.
Die Frage, an welchem Ort in Berlin an Kohl (1930–2017) erinnert werden soll, wurde bereits seit Jahren diskutiert. Im Koalitionsvertrag 2023 haben die Berliner CDU und SPD schließlich vereinbart, eine Straße oder einen Platz zu seinen Ehren zu benennen.
Kohl, weltweit als „Kanzler der Einheit“ bekannt, prägte die deutsche Geschichte maßgeblich. In seine Amtszeit von 1982 bis 1998 fiel die deutsch-deutsche Wiedervereinigung. Doch seine Rolle im CDU-Spendenskandal sorgt bis heute für Kontroversen.
Sendung: rbb 88.8, 20.09.2025, 15:30 Uhr