Der FC Ingolstadt wartet auch nach vier Heimspielen in dieser Saison noch immer auf einen Sieg im Audi-Sportpark. Dennoch war dem 0:0 gegen den SV Wehen Wiesbaden auch Positives abzugewinnen.
Es lief die sechste Minute der Nachspielzeit, als Markus Ponath eine Flanke der Hessen abfing. FCI-Trainerin Sabrina Wittmann deutete ihrem Torhüter von der Seitenlinie aus energisch an, das Spiel schnell zu machen. Doch der Pfaffenhofener wählte stattdessen die bedachte Variante, ließ sich bei seinem Abschlag Zeit und das Spiel war zu Ende.
Weg war somit die letzte Möglichkeit auf einen potenziell siegbringenden Angriff. Weg allerdings auch das Risiko, von den Wiesbadenern doch noch ausgekontert zu werden und am Ende sogar mit leeren Händen dazustehen.
Wittmann war nach Abpfiff im ersten Moment sichtlich „not amused“ und erklärte ihren Temperamentsausbruch hinterher so: „Ich hatte die Chance darin gesehen, noch mal ein Konter zu fahren, weil es in der zweiten Halbzeit durch einige Balleroberungen einfach möglich gewesen wäre. Ich wollte mich nicht mit dem Unentschieden zufrieden geben und deswegen den Ball schnell ins Spiel bringen.“
FCI holt verdientes Remis gegen Wiesbaden
Insgesamt ging das torlose Remis vor der sehr spärlichen Kulisse von offiziell nur knapp über 4000 Zuschauern aber in Ordnung. Die 90 Minuten waren umkämpft, aber außer von der Fanfreundschaft der beiden Klubs von großer Fairness zwischen den beiden Teams und recht wenigen Offensivmomenten auf beiden Seiten geprägt.
Sowohl defensiv als auch offensiv leuchtete bei den Schanzern somit erstmals in dieser Saison am Ende die Null auf der Anzeigetafel auf. „Wir haben heute ein ordentliches Spiel gemacht“, meinte FCI-Abwehrchef Simon Lorenz. Seine Kollegen und er zeigten sich vor allem in Sachen Wachsamkeit deutlich verbessert.
Auch der erste Heimsieg des Jahres wäre durchaus möglich gewesen, doch Marcel Costly, der den Pfosten traf (14. Minute), Yannick Deichmann (49.), Frederik Christensen (90.+1) und Julian Kügel (90.+3) war das goldene Tor nicht vergönnt. Unzufrieden war Wittmann mit ihrer Mannschaft aber nicht – im Gegenteil.
Die 34-Jährige lobte: „Ein riesen Kompliment an die Truppe heute.“ Trotz eines Tages weniger Regenaration als der Gegner „sind wir den Wiesbadenern zu keiner Phase ins offene Messer gelaufen oder haben sie zu groß werden lassen, wir hatten ein super Game-Management.“
Für die Schanzer geht es am kommenden Samstag (14 Uhr/Magenta Sport) beim MSV Duisburg weiter. Das nächste Spiel im Audi-Sportpark steigt bereits an diesem Sonntag, wenn dort die Frauen des FCI auflaufen werden.
Schema
Ingolstadt: Ponath – Plath, Lorenz, Scholz, Deichmann (83. Sekulovic) – Fröde, Besuschkow, Carlsen, Costly (90.+3 Kügel), Sturm (65. Christensen) – Borchers (65. Christensen).
Wiesbaden: Stritzel – Wohlers (75. Mockenhaupt), Gillekens, Janitzek, May – Suarez, Gözüsirin – Schleimer, Bogicevic (46. Flotho), Greilinger (64. Johansson) – Agrafiotis (89. Becker).
Schiedsrichterin: Lutz (Poppenhausen). – Zuschauer: 4053.