Newsblog zum Ukraine-Krieg
Berichte: Putin setzt auf militärische Eskalation
Aktualisiert am 21.09.2025 – 03:16 UhrLesedauer: 29 Min.
Ein Panzer bei einer Paradenvorbereitung in Moskau. Kremlherrscher Putin will offenbar den rkieg weiterführen. (Archivbild) (Quelle: IMAGO/Artem Priakhin / SOPA Images/imago)
Die Nato will ihre Luftüberwachung ausbauen. Putin hält wohl am Krieg fest. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Der russische Machthaber Wladimir Putin hält offenbar weiterhin an seiner Strategie fest, dass die russischen Streitkräfte einen Zermürbungskrieg gegen die Ukraine und den Westen gewinnen können, es dem Westen bisher nicht gelungen ist, Putin davon zu überzeugen, seine Strategie zu überdenken. Die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ berichtete am Samstag,, dass nicht namentlich genannte Personen aus dem Umfeld des Kremls erklärt hätten, Putin sei zu dem Schluss gekommen, dass eine militärische Eskalation für Russland der beste Weg sei, um die Ukraine zu Friedensverhandlungen nach Putins Bedingungen zu zwingen.
Die Quellen gaben an, dass Putin davon ausgeht, dass US-Präsident Donald Trump wahrscheinlich nicht „viel“ unternehmen wird, um die Verteidigung der Ukraine zu stärken, und dass die Gespräche zwischen den USA und Russland am 15. August 2025 in Alaska Putin davon überzeugt haben, dass Trump kein Interesse daran hat, in den Krieg in der Ukraine einzugreifen.
Eine Woche vor der Parlamentswahl in Moldau hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Sanktionen gegen prorussische Politiker in dem Nachbarland verhängt. Die Strafmaßnahmen richteten sich „gegen Personen, die Moldau destabilisieren im Interesse Moskaus“, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. „Die Ukraine unterstützt Moldau, und wir sind an der Stabilität unseres Nachbarn interessiert – am Erfolg Moldaus.“
Auf der Liste mit elf Namen steht auch Evghenia Gutul, Gouverneurin der autonomen Region Gagausien in Moldau. Sie ist von Moskau zur Gegenspielerin der proeuropäischen moldauischen Präsidentin Maia Sandu aufgebaut worden. Die Sanktionen haben mehr symbolische als praktische Wirkung; sie besagen, dass diese Personen sich in der Ukraine nicht wirtschaftlich betätigen dürfen.
Vor den Beratungen der Nato über das wiederholte Eindringen russischer Flugzeuge in ihren Luftraum haben führende Unionspolitiker zu entschlossenen Gegenmaßnahmen aufgerufen. Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, betonte im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), dass „der Kreml ein klares Stoppschild“ benötige. Er stellte klar, dass nur eine „klare Botschaft an Russland“ Wirkung zeigen werde, „dass jede militärische Grenzverletzung mit militärischen Mitteln beantwortet wird“, so Hardt, „bis hin zum Abschuss russischer Kampfjets über Nato-Gebiet“.
Nato-Partner setzen wegen der zunehmenden russischen Luftraumverletzung im Osten und Südosten des Bündnisgebietes auf den kurzfristigen Einsatz eines türkischen Aufklärungssystems. Die Ausbildung daran soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur mit Hilfe der Ukraine organisiert werden – mit dem Ziel, erste Schritte bereits in der kommenden Woche zu unternehmen.