Newsblog zum Ukraine-Krieg
Ukrainischer Geheimdienst greift auf der Krim an
Aktualisiert am 21.09.2025 – 10:32 UhrLesedauer: 30 Min.
Ein russischer Mi-8-Hubschrauber auf der Krim: Ein Video des ukrainischen Militärgeheimdienstes soll Angriffe auf der besetzten Halbinsel beweisen. (Quelle: Hauptverwaltung für Aufklärung des Verteidigungsministeriums der Ukraine / Youtube)
Einmal mehr hat die Ukraine Ziele auf der Krim attackiert. Putin hält laut einem Medienbericht am Krieg fest. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR hat laut eigenen Angaben russische Ziele auf der völkerrechtswidrig besetzten Halbinsel Krim angegriffen. Die Spezialeinheit „Primary“ habe mit Drohnen drei Mi-8-Kampfhubschrauber sowie ein Radargerät des Typs Nebo-U getroffen und wohl zerstört. Der HUR veröffentlichte dazu ein Video, das die Angriffe belegen soll. Auf Satellitenbildern ist außerdem ein Helikopterwrack zu sehen. Unabhängig überprüfen lässt sich der Bericht nicht.
Die Ukraine hatte zuletzt die Schlagzahl ihrer Angriffe auf russische Ziele auf der Krim erhöht. So sollen Ende August ebenfalls Helikopter und ein Radar nahe Simferopol zerstört worden sein. Angesichts dessen befürchten russische Militärblogger eine weitere Zunahme der Angriffe. Auf mehreren Telegramkanälen ist von andauernden ukrainischen Angriffen auch mit Neptun-Marschflugkörpern die Rede. Die Blogger spekulieren, ob der HUR Landungsoperationen vorbereite, „um die Logistik anzugreifen und russische Reserven zu binden“.
Der russische Machthaber Wladimir Putin hält offenbar weiterhin an seiner Strategie fest, dass die russischen Streitkräfte einen Zermürbungskrieg gegen die Ukraine und den Westen gewinnen können, während es dem Westen bisher nicht gelungen ist, Putin davon zu überzeugen, seine Strategie zu überdenken. Die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ berichtete am Samstag, dass nicht namentlich genannte Personen aus dem Umfeld des Kremls erklärt hätten, Putin sei zu dem Schluss gekommen, dass eine militärische Eskalation für Russland der beste Weg sei, um die Ukraine zu Friedensverhandlungen nach Putins Bedingungen zu zwingen.
Die Quellen gaben an, dass Putin davon ausgeht, dass US-Präsident Donald Trump wahrscheinlich nicht „viel“ unternehmen wird, um die Verteidigung der Ukraine zu stärken, und dass die Gespräche zwischen den USA und Russland am 15. August 2025 in Alaska Putin davon überzeugt haben, dass Trump kein Interesse daran hat, in den Krieg in der Ukraine einzugreifen.
Eine Woche vor der Parlamentswahl in Moldau hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Sanktionen gegen prorussische Politiker in dem Nachbarland verhängt. Die Strafmaßnahmen richteten sich „gegen Personen, die Moldau im Interesse Moskaus destabilisieren“, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. „Die Ukraine unterstützt Moldau, und wir sind an der Stabilität unseres Nachbarn interessiert – am Erfolg Moldaus.“