Für solche Momente, solche Tore wurde Sturm-Oldie Adriano Grimaldi (34) vom 1. FC Nürnberg verpflichtet.

Als in der Schlussphase viele Fans nach einem phasenweise überragend geführten Spiel und Bochums bitterem Elfmeter-Ausgleich (86. Minute!) den Club mal wieder als „Depp“ einstuften, gab Grimaldi allein mit seiner Anwesenheit neuen Mut.

Mehr zum Thema

Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung (89.) versetzte der Last-Minute-Transfer mit einem wuchtigen Kopfball und dem ersten FCN-Stürmertor dieser Saison das ganze Stadion in Ekstase. Grimaldi über seinen Siegtreffer: „Das ist ein Teamsport und wir wollen alle gewinnen. Selbst wenn mich der Trainer nur für drei Minuten bringt, kannst du in dieser Zeit etwas verändern. Und das versuche ich jedes Mal. Deswegen wurde ich wohl auch verpflichtet.“

Auch interessant

Anzeige

Auch interessant

Anzeige

Und wegen seiner Autorität abseits des Platzes.

Denn auch der zweite FCN-Torschütze schwärmte nach dem Abpfiff über die Persönlichkeit Grimaldis. Spielmacher Julian Justvan (27) über den Sieg-Helden: „Adi hat so einen Impact, so eine Erfahrung, die uns auf und neben dem Platz so guttut. Er ist eben ein Stürmer, der in solchen Momenten gefährlich werden kann und das ist eine Waffe, die wir für uns nutzen müssen.“

Zu sehen in der Nachspielzeit, als Grimaldi mindestens ein Stockwerk höher sprang als alle Bochumer Gegenspieler. Dabei fühlt sich der Deutsch-Italiener schon wie ein Vertreter einer aussterbenden Spezies: „Ich bin 34 und komme aus einer anderen Fußballzeit. Heute läuft es in der Kabine anders ab. Ich kann mich aber damit arrangieren. Zumindest weiß ich, was man in manchen Situationen zu sagen hat.“ Und wie man ein Stadion zum Wackeln bringt.

„Rätselhaft“: Gräfe-Kritik am VARBremen - Freiburg: Manuel Gräfe kritisiert den Video-Schiedsrichter

Quelle: BILD20.09.2025