Berlin/Rostock – Russland fordert die Nato erneut heraus. Über der Ostsee wurde am Wochenende eine Maschine ohne Flugplan und Funkkontakt geortet. Im Auftrag der Nato stiegen daraufhin vom Fliegerhorst Rostock-Lage zwei Eurofighter der Luftwaffe auf.
Sie spürten die Maschine im internationalen Luftraum über der Ostsee auf. Per Sichtkontakt stellten die Piloten fest: Es handelte sich um eine alte Bekannte – ein russisches Aufklärungsflugzeug vom Typ Il-20M.
Ein Eurofighter begleitet eine Il-20M über der Ostsee. Dieses Foto entstand am 26. August
Foto: -/Deutsche Luftwaffe/dpa
Die Propellermaschine stammt noch aus der Zeit der Sowjetunion. Sie wird wegen ihrer langen möglichen Flugzeiten von Russland weiterhin eingesetzt, um per Radar und Funk Daten zu sammeln.
Immer wieder werden nicht gemeldete Flüge russischer Maschinen von den Nato-Ländern an und über der Ostsee entdeckt. Auch in anderen Gebieten provoziert Russland mit nicht genehmigten Flügen über Nato-Gebiet.
► Erst am Freitag drangen drei russische Kampfflugzeuge in den Luftraum von Estland ein.
► Am 11. September schoss Polen eine russische Drohne ab, die illegal in seinen Luftraum eingeflogen war.
► Am 26. August dieses Jahres stellten zwei Eurofighter eine Il-20M über der Ostsee fest.
► Auch im März dieses Jahres wurde eine Iljuschin bei einem Aufklärungsflug über der Ostsee entdeckt.
Die russischen Aufklärungsflugzeuge haben in den allermeisten Fällen das Transpondersignal ausgeschaltet, das Flugstrecke, Geschwindigkeit, Flughöhe und Flugzeugtyp sendet.