Dustin Lukat trägt ein zweites Mal die Fahne für unsere Stadt ins Fernsehen: Bei „The Voice of Germany“ hofft der Sänger diesmal auf mehr Erfolg als 2021.
Er heißt Dustin Lukat, ist 33 Jahre alt. Wenn der Habinghorster, verheiratet und Papa einer Tochter, arbeitet, ist er Polizeibeamter und als Lehrer in der Ausbildung neuer Anwärter für den Polizeidienst tätig. Wenn er Fußball spielt, streift er das Trikot des Fusionsvereins Victoria Ickern in der Kreisliga B über. Und wenn er auf der Bühne steht, dann nennt er sich Gap.
Als Gap betritt er bald die große Fernseh-Bühne: Er nimmt zum zweiten Mal an der Castingshow „The Voice of Germany“ teil. 2021 schied er bei TVOG früh aus. Diesmal will der Mann, der Justin Bieber und Justin Timberlake, Eminem, Jon Bellion und „Machine Gun Kelly“ zu seinen Vorbildern zählt, es besser machen. Vielleicht, damit ihn Nico Santos, dessen Style und Musik er ebenfalls liebt, buzzert. 2021 war es Nico Santos, der ihn aufforderte, wiederzukommen. Das macht er jetzt. Vor dem Beginn der Ausstrahlung fragten wir den Habinghorster aus.
Der Sänger und Rapper Gap alias Dustin Lukat© Mika Blum
Dustin, warum hast du dich entschieden, noch mal an „The Voice“ teilzunehmen?
Ganz plump gesagt, weil es mir gerade in den Kram gepasst hat. Ich wusste ja von damals um die Umstände, was alles mit einer Teilnahme bei der Show zusammenhängt. Meine alten Songs sind alle veröffentlicht, neue sind geschrieben und step by step in Produktion. Da ich aktuell also viel live spiele und einiges an Erfahrung gesammelt habe, wollte ich es nochmal wissen. Ich bin ein ehrgeiziger Mensch und wollte den Zeitpunkt nutzen, um zu checken, wo ich mittlerweile stehe.
Anfang des Jahres habe ich meinen Künstlernamen von Gap.therapper auf Gap geändert, weil ich den Rapper-Stempel ein Stück weit loswerden wollte. Rap als Stilmittel ist immer noch meine Bank und ich kann mit breiter Brust sagen, dass ich einer der stärksten Rapper im Umkreis bin. Allerdings liebe ich es auch zu singen und hab einiges in meine Stimme investiert. Ich bin dort noch lange nicht so technisch versiert wie beim Rap, aber werde auch hier besser. Daher der Leistungs-Check.
Was machst du in dieser Staffel anders als 2021?
Ich gehe mit deutlich mehr Erfahrung ins Rennen. Als Musiker, aber auch als Mensch an sich. Es sind vier Jahre seitdem vergangen, in denen viel passiert ist. Ich habe geheiratet und bin Vater geworden. All das habe ich auch wieder in Songs verpackt. Ich habe in den letzten Jahren viel live gespielt und mich immer mehr zum Gesang entwickelt. Ich weiß, woran ich arbeiten muss, weiß aber auch, was ich kann.
Speziell auf die Show bezogen gehe ich da noch etwas nüchterner, aber auch geplanter bzw. vorbereiteter in Bezug auf die Marke „Gap“ rein. Damals war ich noch etwas verschlossen und habe es noch nicht verstanden, dass auch das Connecten mit den anderen Musikern ein wichtiger Aspekt ist. Deswegen war ich diesmal viel offener den anderen Musikern gegenüber. Das war die richtige Entscheidung. Ich habe so tolle Menschen kennenlernen dürfen.
Ich werde also nicht zerbrechen, sollte ich, in welcher Runde auch immer, scheitern. Außerdem werde ich durch die Vorbereitung versuchen, den größtmöglichen Nutzen für mich als Musiker daraus zu ziehen.
Welche Erinnerungen hast du an die Zeit 2021 in Berlin?
Ich habe viele schöne Erinnerungen gesammelt. Ich stand noch am Anfang meiner musikalischen Laufbahn und wollte einfach mal gucken, ob ich nur regional gut bin, oder ob ich auch bundesweit bestehen kann. Allein das Erreichen der Blind Auditions damals war für mich ein Riesen-Erfolg.
Ich konnte meinen Weg ebnen und schon mal die Luft schnuppern, wie man so schön sagt. Danach schienen die Bühnen, die ich hier wieder bespielen durfte, gar nicht mehr so groß. Das ist nicht negativ gemeint, ich war einfach mental besser eingestellt und habe mich vor den Auftritten nicht mehr so verrückt gemacht.
Nach meinem Ausscheiden war ich offen gesagt zwei Wochen wirklich geknickt. Aber nicht schlimm, ich habe meine Lehren daraus gezogen, den Mund abgewischt und weitergemacht. Ich wusste, woran ich arbeiten muss, und dann kam so eine „jetzt erst recht“-Stimmung in mir auf. Der Hunger auf mehr war größer denn je.
Was war oder ist diesmal anders? Denn, das muss man vorwegnehmen: Es wurde ja schon abgedreht…
Diesmal bin ich offener und dadurch auch befreiter durch die Zeit gegangen. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt. Sowohl die Musiker als auch das Team. Alle sind super nett, lustig und professionell. Bestimmt entsteht allein dadurch mal die ein oder andere Zusammenarbeit.
Ich bin technisch noch gezielter auf Dinge eingegangen, von denen ich wusste, ich will daran feilen. Ich hatte einen genauen Plan, mit dem ich rein bin. Man kann nicht immer alles planen, aber mit meiner Lebenserfahrung, fand ich schon, bin ich dem einen oder anderen etwas voraus. Ob es letztendlich auch so aufging, wie ich es mir vorgestellt habe? Lasst euch überraschen und schaut zu.

Wann kam dir die Idee, wieder mitzumachen?
Die kam mir eigentlich zum Ende der vorigen Staffel. Ich konnte absehen, dass es mir in nächster Zeit passt und habe mich dann relativ zügig beworben.
Sänger und Rapper: Gap alias Dustin Lukat© Mika Blum
Mit welchem Song hast du versucht, mindestens einen Star zum Buzzern für dich zu bringen?
Ich performe „Nur ein Wort“ von Noah Kraus und „Wir sind Helden“.
Wie hast du dich auf die Teilnahme vorbereitet?
Die Vorbereitung war durch das kontinuierliche Auftreten auf Bühnen im Kreis gegeben. Zusätzlich hab ich in der Zwischenzeit viele Kontakte geschlossen. Heute kann ich unter anderem Wolf Codera zu meinem Bekanntenkreis zählen. Mit ihm und durch ihn entstanden nochmal ganz andere Möglichkeiten. Mit gestandenen und professionellen Berufsmusikern auf Bühnen zu stehen, ist so fast zur Regel geworden. Ganz nebenbei, Wolf veranstaltet am 13.12.2025 ein Weihnachtskonzert in der Lutherkirche. Da werde ich dabei sein.
Durch Wolf habe ich mein Können gezielter beleuchtet und sehr gute Vocal Coachings machen können. Leider ist meine Zeit sehr knapp, weshalb es bis jetzt bei nur ein paar Einheiten geblieben ist. Aber ich weiß ja, wo ich hin will, und werde das für die Zukunft noch gezielter angehen. Außerdem bieten YouTube und Social Media mittlerweile auch für das tägliche Üben nebenbei viele Möglichkeiten.
Der Sänger und Rapper Gap alias Dustin Lukat im Kreise seiner Bandkollegen.© Mika Blum
So eine Show ist ja immer auch ein bisschen eine Geheimniskrämerei. Die Produktionsfirmen wollen nicht, dass vorher etwas nach außen dringt. Was davon durftest du jetzt überhaupt verraten und was nicht?
Quasi das, was ich gesagt habe. Wir sprechen uns dann im nächsten Stadium während und nach der Ausstrahlung nochmal. (grinst)