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Stand: 21.09.2025 21:36 Uhr

Nach Großbritannien, Kanada und Australien hat nun auch Portugal die Anerkennung Palästinas als Staat erklärt. Israel weitet seine Offensive in Gaza-Stadt mit gut 10.000 zusätzlichen Soldaten aus.

21:24 Uhr


Auch Portugal erkennt Palästinenserstaat an

Nach Großbritannien, Kanada und Australien hat nun auch Portugal die Anerkennung Palästinas als Staat erklärt. Das teilte der portugiesische Außenminister Paulo Rangel mit. Es handele sich um die „Erfüllung einer grundlegenden, beständigen und weithin anerkannten Politik“, sagte er. Die Zweistaatenlösung sei der einzige Weg zu einem stabilen Frieden zwischen Israel und den Palästinensern.

Gleichzeitig verurteilte Rangel den Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 und unterstrich das Existenzrecht Israels.

20:23 Uhr


Fünf Tote bei israelischem Angriff im Libanon

Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut mindestens fünf Menschen getötet worden, unter ihnen seien drei Kinder. Regierungschef Salam sprach von einem „vorsätzlichen Verbrechen gegen Zivilisten“. Das israelische Militär erklärte, der Angriff habe einem Mitglied der radikal-islamischen Hisbollah gegolten.

Zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz gilt eigentlich seit November vergangenen Jahres eine Waffenstillstand. Beide Seiten beschuldigen sich regelmäßig, dagegen zu verstoßen. In den vergangenen Tagen hatte die israelische Armee ihre Angriffe im Libanon intensiviert. Ziel sind nach ihren Angaben stets Mitglieder der pro-iranischen Hisbollah-Miliz.

19:47 Uhr


Hamas lobt Anerkennung eines Staats Palästina

Die Hamas hat die Anerkennung eines Staats Palästina durch Australien, Kanada und Großbritannien gelobt. Die militant-islamistische Palästinenserorganisation sprach von einem rechtmäßigen Resultat des Kampfes und der Standhaftigkeit des palästinensischen Volkes sowie der von ihm „auf dem Weg zu Befreiung und Rückkehr“ erbrachten Opfer.

Die Extremisten riefen die Weltgemeinschaft dazu auf, Israel zu isolieren. Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland, Mahmud Abbas, sprach mit Blick auf die formale Anerkennung von einem wichtigen und notwendigen Schritt in Richtung eines gerechten Friedens im Einklang mit dem Völkerrecht.

18:45 Uhr


Netanjahu will Antwort auf Palästina-Anerkennung nach USA-Reise geben

Israel wird nach den Worten von Premier Benjamin Netanjahu erst nach seiner Rückkehr von einer Reise in die USA auf die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch mehrere Länder reagieren. Es werde keinen solchen Staat westlich des Jordan-Flusses geben, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros.

Westlich des Jordan liegen Israel, das Westjordanland und der Gazastreifen. „Die Antwort auf den jüngsten Versuch, uns einen Terrorstaat mitten in unserem Land aufzuzwingen, wird nach meiner Rückkehr aus den USA gegeben“, sagte der Regierungschef. „Wartet es ab.“

17:52 Uhr


Palästinenser berichten von mehr als 40 Tote in Gaza-Stadt

Bei israelischen Angriffen sollen in der Stadt Gaza und im Flüchtlingsviertel Al-Bureidsch seit der vergangenen Nacht mehr als 40 Menschen getötet worden sein, darunter 19 Frauen und Kinder. Das berichteten Krankenhäuser und Vertreter der von der militant-islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden.

Mitarbeiter des Schifa-Krankenhauses, das die meisten der Leichen aus der Stadt Gaza aufnahm, erklärten, unter den Todesopfern seien 14 Menschen, die bei einem Angriff auf einen Wohnblock im Süden der Stadt ums Leben gekommen seien. Unter den Opfern sind demnach auch ein Sanitäter der Klinik und seine Frau sowie die drei Kinder des Paares.

17:47 Uhr


Ausweitung der Offensive Gaza-Stadt mit dritter Division

Israel weitet seine Offensive in der Stadt Gaza aus. Truppen einer dritten Division hätten begonnen, in die Küstenstadt vorzudringen, teilte das Militär mit. Zuvor waren den Angaben zufolge bereits zwei Divisionen an dem Einsatz beteiligt gewesen. Eine Division besteht in der Regel aus 10.000 bis 15.000 Soldatinnen und Soldaten.

Die Soldaten hätten in den vergangenen Tagen „Dutzende Terrorziele“ angegriffen, um das Vordringen weiterer Bodentruppen zu ermöglichen, hieß es weiter in der Mitteilung. Die Truppen würden „im Gazastreifen weiterhin so lange operieren, wie es erforderlich ist, um die Bürger Israels zu schützen“. Ziel des Einsatzes ist nach Darstellung der Regierung, die Terrororganisation Hamas zu zerschlagen und die Freilassung der verbliebenen Geiseln zu erreichen. 

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

17:25 Uhr


Gipfeltreffen in New York zur Zweistaatenlösung

Im Vorfeld der Generaldebatte der UN-Vollversammlung findet in New York am Montag (21.00 Uhr MESZ) ein Gipfeltreffen zur Zweistaatenlösung im Nahost-Konflikt statt. Weitere Länder wollen dabei ihre offizielle Anerkennung eines Palästinenserstaats verkünden, darunter Frankreich und voraussichtlich auch Belgien, Andorra, Malta, Luxemburg und San Marino. 

Deutschland dagegen plant nach Angaben der Bundesregierung „kurzfristig“ keinen derartigen Schritt. Ausgerichtet wird das Treffen in New York von Frankreich und Saudi-Arabien.

16:48 Uhr


Lapid nennt Anerkennung „diplomatische Katastrophe“

Israels Oppositionsführer Jair Lapid hat die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Großbritannien, Australien und Kanada als „diplomatische Katastrophe“ kritisiert. Es sei ein „schlechter Schritt und eine Belohnung für den Terror“, schrieb Lapid in einem Post auf der Plattform X. Eine funktionierende israelische Regierung hätte dies verhindern können – durch kluge und ernsthafte Arbeit, durch professionellen diplomatischen Dialog und durch richtige Aufklärungsarbeit, schrieb Lapid, dessen Zukunftspartei in der politischen Mitte angesiedelt ist. 

16:46 Uhr


Ben-Gvir und Smotrich fordern nach Palästina-Anerkennung Annexion

Nach der Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Kanada, Großbritannien und Australien hat Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir eine sofortige Annexion des Westjordanlands gefordert. Außerdem müsse die Palästinensische Autonomiebehörde, die er als „Terrorbehörde“ bezeichnete, komplett zerschlagen werden, forderte er in einem Post auf der Plattform X. 

Auch der ultrarechte Finanzminister Bezalel Smotrich schrieb bei X, die Zeiten seien vorbei, in denen Großbritannien und andere Länder über Israels Zukunft bestimmt hätte. Das britische Mandat sei „beendet, und die einzige Antwort auf diesen antiisraelischen Schritt ist es, die Souveränität über die angestammten Gebiete des jüdischen Volkes in Judäa und Samaria (zu erklären) und die törichte Idee eines palästinensischen Staates für immer von der Tagesordnung zu nehmen“. An die Adresse seines Chefs, des israelischen Premier Benjamin Netanjahu, schrieb er: „Es ist an der Zeit – es liegt in Ihren Händen.“

16:32 Uhr


Angehörige von Geiseln verurteilten Palästina-Anerkennung

Angehörige israelischer Geiseln im Gazastreifen haben die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Großbritannien, Kanada und Australien klar verurteilt. Noch immer befänden sich nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023 48 Geiseln in der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas, hieß es in einer Mitteilung des Forums der Geiselfamilien. Eine Anerkennung könne erst nach ihrer Freilassung erfolgen – das sei eine „moralische und humanitäre Pflicht“. 

Die Familien bekräftigten ihren Wunsch nach Frieden in der Region, forderten aber gleichzeitig, dass internationale Gespräche über eine „Zeit danach“ im Gazastreifen nur unter dieser Voraussetzung geführt werden sollten. Wer dies ignoriere, handele gegen das Völkerrecht und stärke den Terrorismus, argumentierten sie.

16:30 Uhr


Menschenrechtspreis an Nahost-Versöhnungsinitiative verliehen

Die Israelin Robi Damelin und die Palästinenserin Laila Al Sheikh von der israelisch-palästinensischen Versöhnungsinitiative „Parents Circle – Families Forum“ haben den Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis erhalten. Die Organisation bringt seit 1995 israelische und palästinensische Familien zusammen, die durch den Nahostkonflikt ein Familienmitglied verloren haben, wie die Stadt Nürnberg mitteilte. Sie bietet demnach außerdem Bildungsprogramme und Aktivitäten zur Trauerbewältigung. Der Menschenrechtspreis ist mit 25.000 Euro dotiert.

In ihrer Dankesrede sagten die Preisträgerinnen: „Gott hat uns geschaffen, um einander zu lieben, nicht um uns gegenseitig zu töten.“

Bei der Vergabe im Nürnberger Staatstheater sagte Oberbürgermeister Marcus König (CSU): „Angesichts des Terrors am 7. Oktober 2023 und der Verheerungen im Gazastreifen mag es viele Menschen verwundern, wenn nicht sogar irritieren, von Freundschaft und Annäherung zwischen Israelis und Palästinensern zu sprechen.“ Doch die Mitglieder von „Parents Circle“ seien dafür ein Beispiel.

16:22 Uhr


Netanjahu nennt Frieden Israels mit dem Libanon und Syrien möglich

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einen Frieden zwischen Israel und seinen Nachbarländern Syrien und Libanon als  möglich bezeichnet. Die israelischen „Siege im Libanon“ gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz hätten eine Möglichkeit geschaffen, die vor und während der Militäreinsätze nicht vorstellbar gewesen sei, „die Möglichkeit von Frieden mit unseren nördlichen Nachbarn“, sagte Netanjahu in einer Sitzung seines Kabinetts.

Im November 2024 war eine Waffenruhe in dem Konflikt zwischen Israel und der vom Iran finanzierten Hisbollah-Miliz in Kraft getreten. Beide Seiten beschuldigen sich allerdings regelmäßig, dagegen zu verstoßen. 

16:06 Uhr


Palästinenser sehen in Anerkennung durch Westen einen Schritt Richtung Unabhängigkeit

Die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Großbritannien, Kanada und Australien ist nach den Worten der palästinensischen Außenministerin Varsen Aghabekian Shahin ein unumkehrbarer Schritt für eine Zweistaatenlösung. Dieser bringe die palästinensische Unabhängigkeit und Souveränität näher, erklärt sie. Der israelische Premier Benjamin Netanjahu hatte erklärt, es werde niemals einen palästinensischen Staat geben.

15:26 Uhr


Auch Großbritannien erkennt Palästina als Staat an

Großbritannien hat wie zuvor Kanada ihre Anerkennung von Palästina als Staat erklärt. Der britische Premier Keir Starmer erklärte in einem Video, das bei X veröffentlicht wurde, eine Zweistaatenlösung sei das exakte Gegenteil der hasserfüllten Vision der Hamas. Die Anerkennung Palästinas sei keine Belohnung für die militant-islamistische Palästinenserorganisation. Starmer teilte weiter mit, der Schritt sei Teil eines Prozesses, um den Krieg im Gazastreifen zu beenden. Zuvor hatte auch Australien die formelle Anerkennung Palästinas bekannt gegeben.

15:13 Uhr


Kanada hat Staat Palästina anerkannt

Kanada hat die Anerkennung eines palästinensischen Staates beschlossen. Das gab Premierminister Mark Carney bekannt. Carney warf der israelischen Regierung in einer Mitteilung vor, aktiv an der Verhinderung einer Zweistaatenlösung zu arbeiten. Die Anerkennung Palästinas stärke diejenigen, die sich für ein friedliches Zusammenleben zwischen Israelis und Palästinensern und ein Ende der Hamas einsetzten, erklärte er.

15:02 Uhr


Brantner fordert von Merz mehr Engagement für Frieden

Grünen-Chefin Franziska Brantner hat von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ein stärkeres Engagement für Frieden in Nahost gefordert. Merz müsse selbst zu der für Montag geplanten Zwei-Staaten-Konferenz in New York reisen „und darf das nicht wieder seinem Außenminister überlassen“, sagte Brantner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Die Bundesregierung muss den Prozess für eine Zweistaatenlösung endlich auf höchster Ebene vorantreiben – nicht nur unterstützen“, forderte die Grünen-Chefin. Merz dürfe „nicht länger zögern und muss persönlich den politischen Prozess mitgestalten“, den Frankreich und Saudi-Arabien angestoßen hätten.

14:48 Uhr


Mehrere Bürgermeister in Frankreich wollen Palästina-Flaggen hissen

Mehrere französische Bürgermeister wollen am Montag palästinensische Fahnen an Rathäusern hissen – und sich damit einer Anordnung der Regierung widersetzen. In wie vielen Städten die Flagge wehen wird, ist unklar. Jedoch sind palästinensische Flaggen seit dem Beginn des Gaza-Kriegs zu einem immer häufigeren Anblick in Frankreich geworden.

Mathieu Hanotin, Bürgermeister des Pariser Vororts Saint-Denis, kündigte an, die Flagge über seinem Rathaus zu hissen. Er sprach von einer Solidaritätsgeste mit dem palästinensischen Volk. In der westfranzösischen Stadt Nantes wollte es ihm Bürgermeisterin Johanna Rolland, eine Sozialistin, gleichtun.

14:33 Uhr


Britische Pläne stoßen in Deutschland auf Kritik, aber auch Verständnis

CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann hat die von Großbritannien geplante Anerkennung eines Palästinenserstaates zum jetzigen Zeitpunkt kritisiert. Die sei das „grundfalsche Signal“, sagte er der „Rheinischen Post“. Diese „Symbolpolitik“ bringe den Frieden nicht näher. „Im Gegenteil: Eine Anerkennung spielt der Hamas in die Hände, die sich in ihrem brutalen Terrorkampf gegen Israel bestätigt fühlen wird.“

Der außenpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion, Adis Ahmetovic, äußerte hingegen Verständnis für die Pläne Großbritanniens. Die Entscheidung sei „ein konsequenter Schritt in der eigenen Nahostpolitik“, sagte er der „Rheinischen Post“. „Wir haben dafür Verständnis.“ Mit Blick auf die UN-Generalversammlung benötige Europa „eine geschlossene Position, die auf einen neuen Prozess zur Zwei-Staaten-Lösung setzt – nur so kann dauerhafter Frieden in der Region entstehen.“

13:47 Uhr


Papst fordert erneut Frieden für Gaza

Papst Leo XIV. hat erneut eindringlich Frieden für die Menschen in Gaza gefordert. „Es gibt keine Zukunft, die auf Gewalt, Zwangsexil oder Rache basiert“, sagte er beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.

Eigens grüßte er Vertreter verschiedener katholischer Vereinigungen, die sich für Solidarität mit der Bevölkerung im Gazastreifen einsetzen. „Ich schätze eure Initiative und viele andere in der ganzen Kirche, die Nähe zu den Brüdern und Schwestern ausdrücken, die in diesem gequälten Land leiden“, so der Papst. „Die Völker brauchen Frieden; wer sie wirklich liebt, setzt sich für den Frieden ein“, sagte er unter dem Beifall von Tausenden auf dem Platz.

13:10 Uhr


Israelische Friedensaktivisten loben geplante Anerkennung Palästinas

Israelische Friedensaktivisten haben die von mehreren Ländern angekündigte Anerkennung eines Palästinenserstaats begrüßt. Die „It’s Time Coalition“, ein Zusammenschluss israelischer Friedens- und Zivilgesellschaftsorganisationen, der auch von arabischen Gruppen unterstützt wird, rief in einem Video zu einem Ende des Krieges im Gazastreifen, zur Freilassung aller Geiseln und der Anerkennung eines Staats Palästina auf.

Die von Ländern wie Großbritannien, Portugal, Frankreich, Kanada, Australien, Malta, Belgien und Luxemburg in Aussicht gestellte Anerkennung Palästinas sei eine historische Gelegenheit, sich „aus einer Todesfalle ins Leben zu bewegen, aus einem endlosen messianischen Krieg in eine Zukunft der Sicherheit und Freiheit für beide Völker“.

12:38 Uhr


Palästinenser: Mindestens 34 Tote bei israelischen Angriffen in Gaza

Bei israelischen Angriffen sollen in der Stadt Gaza in der Nacht mindestens 34 Menschen getötet worden sein, darunter auch Kinder. Das berichteten Krankenhäuser und Vertreter der von der militant-islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden.

11:14 Uhr


Ägypten verteidigt Militäreinsätze nahe Gazastreifen

Ägypten verteidigt die Präsenz seiner Truppen nahe der Grenze zu Israel und zum Gazastreifen. Das ägyptische Militär werde die eigenen Grenzen gegen „alle Gefahren“ sichern, teilte der Staatsinformationsdienst (SIS) mit. Dazu zählten „terroristische Aktivitäten und Schmuggel“. Die Truppen seien im Rahmen geltender Vereinbarungen aus dem Friedensvertrag mit Israel im Einsatz.

Im Zuge der kürzlich begonnenen israelischen Offensive in der Stadt Gaza flüchten derzeit viele Menschen auf der verzweifelten Suche nach Schutz in Richtung Süden des abgeriegelten Küstengebiets – und damit in die Nähe zur ägyptischen Grenze.

10:37 Uhr


Jordanien öffnet Grenzübergang zu Westjordanland teilweise wieder

Jordanien hat nach tödlichen Schüssen auf zwei israelische Soldaten an einem Grenzübergang zum Westjordanland diesen teilweise wieder geöffnet. Der Grenzübergang Allenby sei am Sonntag „nur für Reisende wieder geöffnet“ worden, für Güter-Lkw bliebe er bis auf Weiteres gesperrt, hieß es in einer offiziellen Erklärung.

Am Donnerstag hatte ein jordanischer Fahrer eines mit für den Gazastreifen bestimmten Hilfsgütern beladenen Lkw an dem Grenzübergang zwei israelische Soldaten durch Schüsse und Messerstiche getötet, bevor er von der israelischen Armee getötet wurde. Das israelische Militär forderte Jordanien daraufhin auf, die Lieferung humanitärer Hilfe aus Jordanien in den Gazastreifen zu stoppen. Der Grenzübergang wurde gesperrt. 

10:35 Uhr


Britischer Vize-Premier: Kein Palästinenserstaat „über Nacht“

Der britische Premierminister Keir Starmer wird nach Angaben seines Stellvertreters noch im Laufe des Tages eine Entscheidung über die Anerkennung eines palästinensischen Staats treffen. Vize-Premierminister David Lammy gibt aber zugleich zu Bedenken, eine Anerkennung würde einen solchen Staat nicht „über Nacht“ schaffen. Vielmehr müsse diese Teil eines breiteren Friedensprozesses sein. Jeder Schritt in Richtung einer Anerkennung diene dem Wunsch, die Aussicht auf eine Zwei-Staaten-Lösung am Leben zu erhalten, sagt Lammy dem Sender Sky News.

09:15 Uhr


Raketenalarm in Südisrael

In der südisraelischen Stadt Aschdod hat es nach übereinstimmenden Medienberichten Raketenalarm gegeben. Wie der Sender N12 meldete, fing die israelische Flugabwehr zwei aus Gaza abgefeuerte Raketen ab.

08:59 Uhr


Medien: Großbritannien will Palästinenserstaat anerkennen

Großbritannien will Medienberichten zufolge in Kürze die offizielle Anerkennung eines Palästinenserstaats bekanntgeben. Die Regierung in London werde die Entscheidung noch heute verkünden, berichteten mehrere britische Medien wie der Rundfunksender BBC und die Nachrichtenagentur PA übereinstimmend. Der britische Premierminister Keir Starmer hatte im Juli angekündigt, im September einen Palästinenserstaat anzuerkennen, sollte Israel nicht „substanzielle Schritte“ zur Verbesserung der Situation im Gazastreifen unternehmen. Dazu gehöre die Zustimmung zu einer Waffenruhe.

Das portugiesische Außenministerium hatte bereits am Freitagabend angekündigt, die Anerkennung eines Palästinenserstaates heute offiziell bekanntzugeben.

07:53 Uhr


Hamas schürt Angst vor Verschwinden der Geiseln

Israel hat seine Offensive in Gaza-Stadt mit schweren Bombardierungen fortgesetzt. Die Hamas reagierte mit einer Fotomontage. Diese wird in Israel als Drohung verstanden, dass die verbliebenen Geiseln für immer verschwinden könnten.

07:01 Uhr


Von der Leyen verteidigt vorgeschlagene Israel-Sanktionen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die die von ihrer Behörde diese Woche vorgeschlagenen Sanktionen gegen Israel verteidigt. Sie wisse, wie sehr die grausamen Hamas-Anschläge vom 7. Oktober 2023 Israel bis ins Mark erschüttert hätten, sagte von der Leyen in einem Interview mit der Zeitungskooperation Leading European Newspaper Alliance (Lena), zu der auch Welt am Sonntag gehört. „Aber die jüngsten Entwicklungen sind besonders besorgniserregend, mit einer menschengemachten Hungersnot und der finanziellen Austrocknung der Palästinensischen Autonomiebehörde.“ Die Zweistaatenlösung sei die einzige Perspektive für einen langfristig nachhaltigen Frieden in der Region.