Stand: 21.09.2025 19:41 Uhr

Im Stil eines Außenseiters hat sich Manchester City beim FC Arsenal lange mit einer Führung im Rücken am eigenen Strafraum verbarrikadiert. Bis Joker Gabriel Martinelli in der Nachspielzeit zuschlug.

Der in der 80. Minute eingewechselte Brasilianer bescherte den „Gunners“ am Sonntag (21.09.2025) im Topspiel mit seinem Treffer in der dritten Minute der Nachspielzeit wenigstens noch ein 1:1 (0:1). Erling Haaland hatte die von Trainer Pep Guardiola extrem defensiv eingestellten „Skyblues“ früh in Führung gebracht.

Der FC Arsenal liegt mit zehn Punkten auf Platz zwei und Trainer Arteta schaffte es als Erster, mit einem Team fünf Mal in Folge gegen Guardiola ungeschlagen zu bleiben. Der Rückstand auf den blitzsauber mit 15 Punkten aus fünf Spielen gestarteten Spitzenreiter FC Liverpool beträgt allerdings jetzt fünf Punkte. Manchester City rangiert mit sieben Zählern lediglich auf Rang neun.

Haaland vollendet selbst eingeleiteten Konter

Arsenal machte im heimischen Stadion von Beginn an viel Druck. Aber Citys Defensivtaktik bekam schon früh Rückenwind. Haaland eroberte in der eigenen Hälfte den Ball und leitete zu Tijjani Reijnders weiter. Danach setzte der Torjäger zu einem 60-Meter-Sprint an, überholte Reijnders und fast alle Arsenal-Verteidiger. Einen feinen Reijnders-Pass nahm er mit dem ersten Kontakt mit und brachte ihn mit dem zweiten aus elf Metern zum 0:1 im Tor unter.

Damit stellte City nahezu alle Aktionen nach vorne ein und konzentrierte sich voll aufs Verteidigen. Selbst Phil Foden rückte auf Außen weit mit zurück. Arsenal hatte große Probleme, Tiefe und Tempo ins Spiel zu bekommen, und so dauerte es bis zur 32. Minuten, bis das Arteta-Team überhaupt einen Torschuss abgab. Doch Noni Maduekes Kopfball ging weit vorbei.

Arsenal kommt kaum zu Torchancen

Aber es war der Auftakt zu einer Art Halbzeit-Endspurt. Die „Gunners“ hatten in den Minuten bis zur Pause über 80 Prozent Ballbesitz, belagerten den Strafraum der Gäste. Gefährlich wurde es aber nur in der Nachspielzeit, als Gianluigi Donnarumma im kurzen Eck gegen Madueke klärte (45.+1).

Arteta reagierte zur Pause, brachte mit dem wieder genesenen Bukayo Saka und Eberechi Eze neue Spieler für die Außenbahnen und Arsenal versuchte, das Spiel extrem breit zu machen. Es funktionierte. Die Gastgeber kamen besser hinter die letzte Verteidigungslinie von Manchester. Aber im Strafraum war immer noch alles zu dicht besetzt. Vor allem Josko Gvardiol verteidigte für die „Skyblues“ viel weg.

Guardiola stellt auf Fünferkette um

City blieb seiner Kontertaktik treu und wurde fast ein zweites Mal belohnt. Wieder war es Haaland, der unwiderstehllich über links davonzog. Doch statt in der Mitte Foden zu bedienen, zog er aus ungünstigem Winkel selbst ab und scheiterte an Arsenal-Keeper David Raya (57.) Mit der Hereinnahme von Nathan Aké (68.) für Foden verstärkte Guardiola den Defensivblock noch weiter.

Mit einem 5-4-1 ging City in die Schlussphase und verteidigte mit aller Kraft den dünnen Vorsprung. Jeremy Doku hatte bei einem weiteren Konter noch das 2:0 auf dem Fuß (82.). Als es so aussah, als sollte Guardiolas ungewöhnliche Mauertaktik wirklich zum Erfolg führen, kam doch noch die Erlösung für die Gastgeber. Martinelli startete im richtigen Moment hinter die Abwehrkette und lupfte den Ball in der Nachspielzeit über den unentschlossenen Donnarumma zum 1:1 ins Tor.

Für Manchester City geht es unter der Woche im Ligapokal bei Drittligist Huddersfield Town (Mittwoch, 20.45 Uhr) und in der Liga gegen den FC Burnley (Samstag, 16 Uhr) weiter. Der FC Arsenal muss ebenfalls am Mittwoch in der dritten Runde des Ligapokals ran und zwar bei Viertligist Port Vale. In der Premier League geht es danach zu Newcastle United (Sonntag, 17.30 Uhr).