
AUDIO: KSV-Trainer Marcel Rapp: „Ein geglückter Nachmittag“ (2 Min)
Stand: 21.09.2025 16:31 Uhr
Holstein Kiel ist endgültig in der Zweiten Liga angekommen. Der holprig in die Saison gestartete Bundesliga-Absteiger bezwang am Sonntagnachmittag den bis dato ungeschlagenen Karlsruher SC mit 3:0 (2:0) und zeigte dabei seine bisher beste Leistung in dieser Spielzeit.
Adrian Kapralik (25.), David Zec (36.) und der eingewechselte Phil Harres (71.) waren für die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp erfolgreich, die im dritten Versuch den ersten Heimsieg feierte. Die Schleswig-Holsteiner bestätigten dabei acht Tage nach ihrem 1:0-Erfolg beim FC Schalke 04 nicht nur ihren Aufwärtstrend, sondern wussten sich sogar noch einmal erheblich zu steigern und sind in dieser Verfassung mehr als nur ein Geheim-Tipp auf den Aufstieg.
„Das war ein gutes Spiel von uns. Wir haben da weitergemacht, wo wir auf Schalke aufgehört haben. Wir haben konzentriert verteidigt und waren mit dem Ball besser. Jetzt haben wir den nächsten Schritt gemacht. Die Punkte sind wichtig in der Liga, damit man von unten wegkommt. Und deswegen war das ein geglückter Nachmittag“, sagte Rapp dem NDR.
        
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Holstein von Beginn an wie entfesselt
Holstein zeigte in den ersten 45 Minuten eine für Zweitliga-Verhältnisse herausragende Leistung, die taktisch und fußballerisch gewiss auch Bundesliga-Ansprüchen genügt hätte. Die Rapp-Elf ging von Beginn an ein sehr hohes Tempo, hatte viel Passschärfe in ihren Aktionen und bestach durch ein tolles Umschaltspiel.
Immer wieder wurden Mittelstürmer Marcus Müller und die Offensivmänner Kaprálik und Jonas Therkelsen mit Bällen in die Tiefe in Szene gesetzt. Gegen die zuweilen etwas hüftsteif wirkende Karlsruher Abwehr hatten sie Geschwindigkeitsvorteile, die sie zu nutzen wussten.
Therkelsen scheitert mit Elfmeter an Bernat
So war Kaprálik in der elften Minute frei durch, wurde von Keeper Hans Christain Bernat aber ins Straucheln gebracht, sodass Schiedsrichter Michael Bacher (Amerang) nach Begutachtung des Bewegtbildes auf Elfmeter entschied. Therkelsen schnappte sich das Spielgerät und bewarb sich unfreiwillig eindrucksvoll für den schwächst geschossenen Strafstoß dieses Fußball-Wochenendes. Den Versuch des Norwegers konnte der KSC-Schlussmann mühelos festhalten.
Kleiner Trost für Therkelsen: Sein schon sehr schwacher Elfmeter kam nicht ganz an den Penalty von Nationalspieler Angelo Stiller für seinen Club VfB Stuttgart im Bundesliga-Duell am Freitagabend mit dem FC St. Pauli (2:0) heran. Allerdings war der „bodenlose“ (Stiller) Schuss des Schwaben auch unschlagbar in der Kategorie „miesester Elfmeter“.
Kaprálik mit Wucht, Zec mit Köpfchen
Kein Tor? Kein Problem! Zumindest nicht für Kiel. Und zumindest nicht an diesem Nachmittag, an dem die KSV wie aufgedreht spielte. Das Rapp-Team stürmte munter weiter und belohnte sich in der 25. Minute dann auch für seinen enormen Aufwand.
Alexander Bernhardsson schickte Kaprálik auf die Reise, der Keeper Bernat mit einem wuchtigen Schuss ins kurze Eck keine Abwehrchance ließ.
Bald darauf erhöhte Zec nach einem Eckstoß von John Tolkin per Kopf zum 2:0. Der Slowene profitierte dabei ebenso vom guten und einstudierten Einlaufverhalten wie auch der zu passiven Verteidigung der Gäste, die bis dato ziemlich neben sich stand.
Erst in den letzten fünf Minuten des ersten Abschnitts wussten sich die Baden-Württemberger zu steigern und kamen auch zu gefährlichen Abschlüssen. Die Pausenführung der Kieler war jedoch auch in der Höhe völlig verdient.
„Joker“ Harres sticht
Der KSC war nach dem Seitenwechsel bemüht, den Druck auf die KSV aufrechtzuerhalten. Am aufmerksamen und reaktionsschnellen Kieler Keeper Jonas Krumrey gab es für die Gäste aber kein Vorbeikommen. So entschärfte der Neuzugang den abgefälschten Schuss von Andreas Müller in meisterhafter Manier (61.).
„Wir müssen das Niveau halten und ins Punkten kommen.“
Holstein-Kiel-Trainer Marcel Rapp
Auf der Gegenseite hätte Kaprálik beinahe für das 3:0 gesorgt. Sein Linksschuss streifte haarscharf am Pfosten vorbei (64.). Präziser schloss bald darauf der eingewechselte Harres ab. Nach Vorlage von Bernhardsson war der „Joker“ mit einem Flachschuss erfolgreich. Der KSC war anschließend zwar noch bemüht, Ergebniskosmetik zu betreiben, doch im letzten Drittel des Feldes fehlte den Gästen weiter die nötige Entschlossenheit.
6. Spieltag, 21.09.2025 13:30 Uhr
Krumrey – Zec, Johansson, Komenda (74. Ivezic) – Bernhardsson, Knudsen, Davidsen (46. R. Wagner), Tolkin (74. Rosenboom), Kaprálik, Therkelsen (66. Skrzybski) – Ma. Müller (66. Harres)
3
Bernat – Kobald (62. Beifus), Franke, N. Rapp (69. Fukuda) – S. Jung (46. Pinto Pedrosa), Burnic, A. Müller (61. Förster), Herold, Egloff, Wanitzek – Schleusener (69. Simic)
0
Tore
- 1:0 Kaprálik (25.)
- 2:0 Zec (36.)
- 3:0 Harres (71.)
        
Im ersten Spiel nach der Länderspielpause gelang den „Störchen“ mit einem 1:0 der zweite Saisonsieg in der 2. Bundesliga.
6. Spieltag, 21.09.2025 13:30 Uhr
Krumrey – Zec, Johansson, Komenda (74. Ivezic) – Bernhardsson, Knudsen, Davidsen (46. R. Wagner), Tolkin (74. Rosenboom), Kaprálik, Therkelsen (66. Skrzybski) – Ma. Müller (66. Harres)
3
Bernat – Kobald (62. Beifus), Franke, N. Rapp (69. Fukuda) – S. Jung (46. Pinto Pedrosa), Burnic, A. Müller (61. Förster), Herold, Egloff, Wanitzek – Schleusener (69. Simic)
0
Tore
- 1:0 Kaprálik (25.)
- 2:0 Zec (36.)
- 3:0 Harres (71.)
