Der Tabellenletzte aus Frankfurt hatte in seinen ersten drei Saisonspielen 17 Gegentore kassiert, musste also eigentlich erstmal versuchen, hinten besser zu stehen. Bei Schwenningen rückte für den jungen Verteidiger Niclas Hempel, der bei der 1:4-Heimniederlage gegen Köln am Freitag sein DEL-Debüt gab, Arkadiusz Dziambor ins Team.
Tor in Überzahl
„Wir brauchen mehr Disziplin als gegen Köln und müssen vor dem Tor kaltschnäuziger abschließen“, sagte SERC-Stürmer Sebastian Uvira kurz vor Spielbeginn. Beide Mannschaften standen im ersten Drittel in der Defensive gut sortiert. Chris Wilkie zog ab, der Schwenninger Torwart Joacim Eriksson war aber zur Stelle. Dann ein Beinstellen von Michael Joyaux gegen Uvira. Die Wild Wings agierten in Überzahl. Ihr ehemaliger Goalie Cody Brenner hielt aber gegen Mirko Höfflin. Bei Fünf gegen Fünf prüfte Cameon Brace den aktuellen SERC-Torwart, auf der anderen Seite konnte sich dann wieder Brenner gegen Hakon Hänelt auszeichnen. Zum Ende des ersten Drittels musste mit Eric Martinsson und Boaz Bassen aber zwei Schwenninger in die Kühlbox. Eriksson verschob in doppelter Unterzahl noch listig seinen Torwartkasten. Doch als dann Brace abzog, hieß es 1:0.
Schwäne drehen das Spiel
Im zweiten Drittel waren aber die Gäste überlegen. Ben Marshall brachte den Puck jedoch nicht an Brenner vorbei. Dann traf aber ausgerechnet Will Weber ins Schwarze. Der Defensivverteidiger lochte zum 1:1 ein (30. Minute). Doch in der 35. Minute kamen die Löwen mit ihrer ersten echten Chance zu neuerlichen Führung. Wilkie hatte Brace auf die Reise geschickt und der traf zum zweiten Mal. Es wurde härter, die Strafbänke füllten sich. In Überzahl markierten die Schwäne den Ausgleich. Jordan Szwarz traf Brenner durch die „Hosenträger“.
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Frankfurt war dann in der Defensive unaufmerksam und Tyson Spink lochte zur Schwenninger Führung ein. „Wir hatten jetzt im zweiten Drittel mehr Zug zum Tor“, zeigte sich SERC-Verteidiger Dominik Bittner mit dem zweiten Drittel einverstanden. Zu Beginn des dritten Drittels staubte Szwarz zum 4:2 für Schwenningen ab. Die Wildschwäne waren nun klar auf der Siegerstraße. Erst recht, als Dziambor nach exzellenter Vorarbeit von Alexander Karachun zum 5:2 aus Gästesicht einnetzte.
Phil Hungerecker besorgte danach sogar noch zum 6:2 für die Neckarstädter. Dennis Lobach gelang lediglich noch Ergebniskosmetik. Der ehemalige Schwenninger Stürmer und jetzige Löwen-Akteur Daniel Pfaffengut resümierte: „Unser erstes Drittel war in Ordnung. Im zweiten Drittel haben wir das Momentum verloren. Im letzten Drittel sind wir wieder komplett zusammengebrochen. Das ist inakzeptabel.“ Wild-Wings-Angreifer Karachun war indes zufrieden: „Das Spiel war wie eine Achterbahnfahrt für uns. Am Ende haben wir uns aber doch gut gefangen.“