Ein Schild weist den Weg zur Ausfahrt auf dem Recyclinghof.

AUDIO: Bergedorf wartet auf Recyclinghof: Noch keine Lösung in Sicht (1 Min)

Stand: 22.09.2025 09:12 Uhr

Lange Schlangen am Recyclinghof – für viele Bergedorferinnen und Bergedorfer ist das ein Dauerproblem. Doch eine Lösung ist nicht in Sicht.

Der jetzige Hof sei zu klein und zu alt, er platze aus allen Nähten, sagen die Parteien im Bezirk. Seit Jahren fordern sie eine Lösung von der Umweltbehörde. Denn die Leute warteten oft bis zu einer Stunde vor dem Hof am Kampweg, sagt Jörg Froh aus der Bergedorfer CDU-Fraktion.

Seine Fraktion hat die Umweltbehörde deshalb gefragt, wo und wann ein neuer Hof fertig werden soll. Die sucht schon seit sechs Jahren nach einem passenden Grundstück. Und die Suche dauere an, antwortet die Behörde.

Zwei Flächen werden geprüft

Aktuell werden zwei Flächen geprüft, so die Umweltbehörde. Eine davon ist das Grundstück am jetzigen Recyclinghof. Die andere will sie noch nicht nennen. Wie lange die Suche noch dauern könnte – auch dazu macht die Behörde keine Angaben. Aufgrund von fehlenden Unterlagen könne man das nicht abschätzen.

Genauso unklar bleibt, wann ein neuer Recyclinghof fertig werden soll. Die Bezirksversammlung will über das Thema am Donnerstag debattieren.

Schon einmal viel Geld für Planung ausgegeben

Schon einmal sollte ein neuer Recyclinghof in Bergedorf entstehen. Doch Anfang vergangenen Jahres kam dann die überraschende Nachricht, dass aus dem Projekt an der Randersweide nichts wird.

Unkalkulierbare Kosten waren der Hauptgrund. 545.000 Euro waren schon in die Planungen geflossen, unter anderem in Bodengutachten und sogenannte Setzungsgutachten. Denn das Gelände lag oberhalb eines ehemaligen Gasspeichers und senkte sich. Damals kritisierte der Bürgerschaftsabgeordnete der Linken, Stephan Jersch, das Absinken des Geländes hätte viel früher auffallen müssen. Hier sei „schlampig gearbeitet“ worden.