Stand: 22.09.2025 10:27 Uhr

Bahnreisende müssen am Montag Geduld mitbringen: Wegen einer defekten Oberleitung in Uelzen fahren aktuell keine Züge zwischen Berlin und Hamburg. Die Störung soll voraussichtlich bis zum Nachmittag dauern.

Eine Oberleitungsstörung im Norden führt am Montag zu starken Einschränkungen im Bahnverkehr. Züge zwischen Hamburg und Berlin fallen aus, wie die Bahn auf ihrer Webseite mitteilte.
 
Zwischen Hamburg und Hannover werden die Züge umgeleitet und fahren mit Verspätungen von bis zu 50 Minuten; einige Verbindungen entfallen. Bahnreisende zwischen Hamburg und Berlin sollen dennoch über Hannover ausweichen. Weiter hieß es, dass zwischen Hamburg und Hannover die Halte Celle, Uelzen und Lüneburg auf ICE-Verbindungen entfallen.

Störung wohl noch bis in den Nachmittag

Grund für die Probleme sei eine defekte Oberleitung in Uelzen, die derzeit repariert werde, sagte eine Bahnsprecherin. Warum die Leitung kaputtgegangen ist, werde noch geklärt. „Wir dachten erst, dass ein Baum der Grund ist, weil es ja sehr windig war. Aber das ist es nicht.“ Die Störung soll voraussichtlich bis zum Nachmittag behoben sein.
 
Fahrgäste wurden gebeten, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen zu informieren. Betroffene Bahnreisende mit Fahrkarten mit Zugbindung könnten alternativ andere Züge verwenden oder an einem anderen Tag reisen.

Reisende steigen im Bahnhof in einen Schnellzug ein. (Quelle: dpa/Jens Büttner)

Das bedeutet die Generalsanierung zwischen Berlin und Hamburg für Bahnfahrer

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Bahnstrecke Berlin-Hamburg ohnehin belastet

Die Strecke Berlin-Hamburg ist ohnehin belastet: Von August bis voraussichtlich Mai 2026 herrscht zwischen Hamburg und Berlin die größte Bahnbaustelle Deutschlands. Für neun Monate sperrt die Deutsche Bahn die direkte ICE- und Regional-Zugstrecke komplett.
 
Ab 1. August verkehren die ICEs auf einer Strecke über Stendal, Salzwedel und Uelzen oder Lüneburg und brauchen zwischen 2:20 und 2:45 Stunden, mindestens also 35 Minuten länger.
 
Mit 230 Zügen und bis zu 30.000 Fahrgästen pro Tag handelt es sich um eine der wichtigsten Direktverbindungen. Die Strecke ist rund 280 Kilometer lang. Es ist die zweite von 41 geplanten Generalsanierungen der Bahn. Generalsanierung bedeutet, dass alles auf einmal saniert wird – anstatt aufeinander abfolgend kleine Baustellen einzurichten.

Sendung: Radioeins, 22.09.2025, 8:30 Uhr

Rundfunk Berlin-Brandenburg