Nebenkläger Stephan Hensel (r.), Ex-Ehemann und Vater der Kinder von Christina Block, und Anwalt Philip von der Meden sitzen im Landgericht Hamburg.

Stand: 22.09.2025 11:11 Uhr

Im Prozess um die Entführung zweier Kinder der Unternehmerin Christina Block aus Dänemark hat der Vater Stephan Hensel die Folgen der Silvesternacht 2023/24 für seine Familie geschildert.

Die Kinder hätten seither Angstzustände und Alpträume, sagte der Nebenkläger am Montag vor dem Hamburger Landgericht. „Die Kinder haben Probleme mit dem Rausgehen“, so Hensel. Das sei vor allem in der dunklen Jahreszeit so.

Für die ganze Familie sei noch keine Normalität eingetreten. Die Kinder seien aus Sicherheitsgründen in der Schule nicht unter ihrem richtigen Namen angemeldet.

Kinder entführt: Block bestreitet Vorwürfe

Nach einem jahrelangen Sorgerechtsstreit waren der damals 10-jährige Sohn und die 13-jährige Tochter mutmaßlich von Mitarbeitern einer israelischen Sicherheitsfirma entführt und zur Mutter nach Deutschland gebracht worden. Nach wenigen Tagen mussten sie aufgrund einer Gerichtsentscheidung wieder zu ihrem Vater nach Dänemark zurückkehren. Block ist angeklagt, die Rückholaktion in Auftrag gegeben zu haben. Sie bestreitet die Vorwürfe.

Vier Polizisten laufen mit Umzugskartons die Straße entlang

Die Polizei hat mehrere Wohn- und Geschäftsräume durchsucht. Es geht um eine versuchte Kindesentführung im Jahr 2022.

Stephan Hensel, Ex-Mann von Christina Block

Im Prozess um die Entführung der Kinder der Hamburger Unternehmerfamilie Block hat Nebenkläger Stephan Hensel Details zur Vorgeschichte geschildert.

Gerhard Delling steht mit seinem Anwalt im Landgericht Hamburg.

Er habe nie etwas Unrechtes tun oder gar Gewalt anwenden wollen, sagte der Lebensgefährte von Christina Block. Blocks Ex-Mann sagte ebenfalls aus.

Blick in den Gerichtssaal im Prozess wegen mutmaßlicher Kindesentführung im Landgericht Hamburg.

In der Vernehmung blieb unklar, wer genau die Entführung bei der israelischen Sicherheitsfirma in Auftrag gegeben hatte.

Der Angeklagte P. sitzt im Gerichtssaal im Prozess wegen mutmaßlicher Kindesentführung im Landgericht Hamburg und verdeckt sein Gesicht.

Im Prozess um die Entführung der beiden jüngsten Kinder von Christina Block hat am Donnerstag einer der Angeklagten seine Beteiligung an der Entführung eingeräumt.

Ingo Bott, Christina Block und Paula Wlodarek stehen im Landgericht Hamburg.

Am sechsten Prozesstag hat Block von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Ein Angeklagter, der an der Entführung beteiligt gewesen sein soll, sagte aus.

Christina Block (Mitte) verlässt gemeinsam mit Partner Gerhard Delling und Verteidigerin Paula Wlodarek den Gerichtssaal des Landgerichts Hamburg.

Der Prozess ging mit der Befragung von Christina Block los. Sie gab zu, dass es zuvor Überlegungen zu Rückholaktionen ihrer Kinder gab.

In diesem Wohnmobil wurden die Block-Kinder bei ihrer Entführung transportiert.

Die Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block wurden Silvester 2023 in Dänemark entführt. Einzelheiten zu dem Fall, der seit 11. Juli vor Gericht verhandelt wird.

Christina Block steht im Gerichtssaal zwischen ihren Verteidigern Ingo Bott (l.) und Otmar Kury.

In einem stundenlangen emotionalen Auftritt wies die Hamburger Unternehmerin die Vorwürfe gegen sie zurück.

Christina Block steht neben ihren Verteidigern im Landgericht Hamburg.

Vor dem Hamburger Landgericht hat der Prozess um die mutmaßliche Entführung zweier Kinder Blocks begonnen. Der Verteidiger von Christina Block kündigte eine Erklärung an.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 22.09.2025 | 13:00 Uhr