Eine Oberleitungsstörung bei Uelzen (Niedersachsen) hat große Auswirkungen auf den ICE-Verkehr zwischen Hamburg und Berlin. Die Strecke zwischen Hannover und Hamburg ist komplett gesperrt, ICE werden umgeleitet.

Dies betrifft auch die ICE, die direkt zwischen Hamburg und Berlin fahren. Denn seit Anfang August ist die direkte Strecke zwischen Hamburg und Berlin für eine neunmonatige Generalsanierung komplett gesperrt. Züge werden seitdem über Stendal – Uelzen umgeleitet, dadurch verlängert sich die Fahrzeit von früher etwa 100 Minuten um 45 Minuten.

Fahrt dauert vier Stunden

Reisende zwischen Berlin und Hamburg müssen in Hannover umsteigen. Die Fahrt dauert etwa vier Stunden. Die Bahn warnt auf ihrer Internetseite davor, „dass diese Verbindungen stark ausgelastet sein werden“.

Die Zugbindung ist aufgehoben, bereits gekaufte Fahrkarten für den Montag können in den kommenden Tagen frei benutzt werden. So will die Bahn den Andrang verringern.

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Zwischen Hannover und Hamburg werden die ICE umgeleitet, dadurch verlängert sich die Fahrzeit um 50 Minuten, einige Züge fallen ganz aus.

Fahrgäste mit den Zielen Celle und Lüneburg sollten auf Regionalzüge ausweichen, teilte die Bahn mit. Da zwischen Bad Bevensen und Uelzen nur Busse fahren, dauert dies deutlich länger.

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Die Reparatur der Oberleitung werde bis zum Nachmittag dauern, heißt es offiziell bei der Bahn. Auf einer internen Störungskarte des Konzerns wird dagegen der „Abend“ als voraussichtliches Ende genannt. Auch das private Eisenbahnunternehmen Metronom, das die Züge zwischen Hamburg und Hannover betreibt, geht von einer Repatur erst am Abend aus.

Laut Bahn sei der Fehler am Sonntagabend um 22.17 Uhr bemerkt worden. Als Grund wird in der internen Störungskarte genannt: „Oberleitung ragt ins Profil des Gleises“ auf dem Gleis zwischen Uelzen und Bad Bevensen.

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