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Stand: 19.04.2025 12:58 Uhr

Russland hat in der Nacht die Städte Charkiw und Saporischschja mit Drohnen angegriffen. Einem Medienbericht zufolge könnten die USA bereit dazu sein, die ukrainische Halbinsel Krim als russisch anzuerkennen.

Die wichtigsten Entwicklungen:

12:58 Uhr


Russland: Dorf im Osten der Ukraine eingenommen

Die russischen Truppen haben dem Verteidigungsministerium in Moskau zufolge ein weiteres Dorf im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Schewtschenko in der Region Donezk sei eingenommen worden, teilt das Ministerium mit.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

12:24 Uhr


Judith Schacht: Hoffnung auf friedliche Stunden zu Ostern

Auch in dieser Nacht gab es über 80 russische Drohnenangriffe auf die Ukraine, berichtet ARD-Korrespondentin Judith Schacht aus Kiew. Anders als gestern wurden heute keine Verletzten oder Toten gemeldet. Gerade vor den Osterfeiertagen erwarte man aber weitere Angriffe.

Über einen angedrohten Rückzug der USA aus den Friedensverhandlungen sei man in der Ukraine enttäuscht. Aber gerade konzentrierten sich die Menschen hauptsächlich auf das Osterfest, ein sehr hohes Fest in der Ukraine. „Man hofft hier wirklich, dass man ein paar friedliche Stunden verbringen kann.“

11:40 Uhr


Russland erobert Dorf zurück

Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau das Dorf Oleschnja in der russischen Oblast Kursk zurückerobert. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA. Ukrainische Soldaten waren dort im August überraschend eingedrungen und hatten das Gebiet unter ihre Kontrolle gebracht. Seit geraumer Zeit drängen russische Truppen sie zurück. Das westrussische Kursk grenzt an die Ukraine.

11:01 Uhr


Stromausfälle in der Oblast Sumy

Nach russischen Angriffen in der Nähe von Konotop ist es in der Oblast Sumy laut dem Nachrichtenportal Kyiv Independent zu Stromausfällen gekommen. Betroffen sind demnach unter anderem die Städte Krolewez und Schostka. Lokale Energiebeamte bestätigten auf Telegramm, dass die Stromausfälle auf die russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur zurückzuführen seien.

Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

10:02 Uhr


Ukraine: Russischer Angriff mit acht Raketen und 87 Drohnen

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht zu Samstag mit acht Raketen und 87 Drohnen angegriffen. In fünf Regionen im Süden, Nordosten und Osten der Ukraine seien Schäden durch den Beschuss entstanden, teilte die Luftwaffe mit. 33 Drohnen seien abgefangen und zerstört worden. Weitere 36 Drohnen seien durch Störsender umgeleitet worden. Angaben zu den Raketen machte die Luftwaffe nicht.

07:16 Uhr


Melnyk fordert von Merz: Taurus zügig liefern

Der ehemalige Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, fordert vom designierten Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eine schnelle Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. So solle Merz am 6. Mai, also dem Tag seiner Wahl zum Bundeskanzler, im Bundestag die sofortige Lieferung von 150 Taurus verkünden und diese zügig durchsetzen.

Das schrieb Melnyk in einem offenen Brief an Merz, den die „Welt am Sonntag“ veröffentlichte. Der Diplomat Melnyk soll sein Land künftig als Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York vertreten.

07:08 Uhr


Russische Drohnen greifen Charkiw und Saporischschja an

Die russischen Streitkräfte haben in der Nacht erneut die ostukrainische Großstadt Charkiw mit Kampfdrohnen angegriffen. Die Attacken galten den Wohngebieten der Stadt, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf der Plattform Telegram mit. Nähere Angaben lagen bislang nicht vor.

Erst am Vortag war bei einem russischen Raketenangriff auf Charkiw ein Mann getötet worden. Mindestens 50 Menschen wurden dabei nach offiziellen Angaben verletzt. Ein weiterer russischer Drohnenangriff in der Nacht galt der Großstadt Saporischschja. Das teilte der regionale Militärverwalter Iwan Fjodorow auf Telegram mit. „Es ist ein Feuer ausgebrochen, die Rettungsdienste sind im Einsatz“, schrieb er, ohne weitere Details zu nennen.

02:11 Uhr


Insider: Gespräche nächste Woche in London

Laut US-Regierungsvertretern sollen die Gespräche zwischen den USA, der Ukraine und europäischen Staaten in der nächsten Woche in London fortgesetzt werden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Damit gebe man der Ukraine Zeit, einem von Washington vorgelegten Zeitplan vollständig zuzustimmen. Kiew sei zu einem umfassenden Waffenstillstand zu Wasser, zu Lande und in der Luft für mindestens 30 Tage oder länger bereit. Zuvor hatten Regierungsvertreter ihre Enttäuschung über Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ausgedrückt.

Selenskyj hatte gesagt, der US-Sondergesandte Steve Witkoff verbreite russische Narrative. Dies sei nicht hilfreich für den Friedensprozess.

01:20 Uhr


Bericht: Washington könnte Krim als russisch anerkennen

Die USA könnten einem Bericht zufolge bereit sein, die Krim als russisches Staatsgebiet anzuerkennen, berichtet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Ein derartiges Zugeständnis könnte demnach ein Signal von US-Präsident Donald Trump sein, der unter allen Umständen eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine herbeiführen will. Bisher hat sich vor allem Russland diesen Bestrebungen verschlossen, während sich die Ukraine zu Friedensgesprächen bereit gezeigt hat.

Russland hatte die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel 2014 besetzt und danach infolge eines von Moskau gesteuerten Referendums völkerrechtswidrig annektiert.

01:08 Uhr


Ex-Kremlchef droht Kiew mit schnellem Ende nach US-Rückzug

Russland sieht in einem möglichen Rückzug der USA aus dem Verhandlungsprozess die Chance auf einen schnellen und vollständigen Sieg in der Ukraine. Es sei weise, dass US-Vertreter bei ausbleibenden Fortschritten ihre Hände in Unschuld waschen wollen, schrieb der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew auf der Plattform X. „Die EU sollte das Gleiche tun. Dann wird es Russland schneller lösen“, kündigte der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates auf Englisch an.

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, er wolle schnell eine Einigung auf ein Kriegsende sehen, sonst würden die USA ihre Vermittlungsbemühungen einstellen.

00:39 Uhr


Der Liveblog vom Freitag zum Nachlesen:

Die Ukraine und Russland haben Hunderte Soldatenleichen ausgetauscht. Nach ukrainischen Angaben hat es bei russischen Angriffen auf mehrere Städte Tote und Verletzte gegeben.